Grundig-Stadion bleibt Nürnberg vorerst erhalten

28.12.2015, 05:59 Uhr
Grundig-Chef Murat Şahin vor dem Schriftzug seiner Firma. Das Namenssponsoring für das Stadion wurde um ein halbes Jahr verlängert.

© Archivfoto: Grundig Grundig-Chef Murat Şahin vor dem Schriftzug seiner Firma. Das Namenssponsoring für das Stadion wurde um ein halbes Jahr verlängert.

Pünktlich zu Heiligabend war der Vertrag in trockenen Tüchern und der Stadionname nicht mehr vakant. Zumindest bis zum 1. Juli 2016. Solange nämlich springt der alte und neue Namensgeber Grundig ein - und setzt sein Sponsoring fort.

Eine gute Nachricht für Bürgermeister Christian Vogel, der zeitgleich erster Werkleiter des Eigenbetriebs Stadion ist. Jetzt nämlich kann er "in aller Ruhe Gespräche führen" und einen Nachfolger finden.

Wie berichtet, gibt es zwei Kandidaten, wobei es bei einem "schon etwas konkreter ist", verrät Vogel. Zusätzlich ist auch eine Lösung mit Lotto Bayern noch nicht vom Tisch, doch schränkt Vogel ein: Von Lotto habe er bislang noch keine verbindliche Aussage oder gar ein abschließendes Angebot erhalten.

Söder und das Max-Morlock-Stadion

Bayerns Finanzminister Markus Söder spielt mit der Idee, über das staatliche Unternehmen ein Max-Morlock-Stadion zu finanzieren. Darüber würde sich auch Christian Vogel freuen, aber: "Ich trage hier für das Geld der Bürger die Verantwortung." Denn der Eigenbetrieb Stadion ist auf die Einnahmen aus dem Namenssponsoring angewiesen.

Vogel hat das Gefühl, dass Lotto in Sachen Max-Morlock-Stadion "eher den Rückwärtsgang" eingelegt hat. Auch weil man dort erst prüfen müsse, ob man einen fremden Namen - ohne Nennung des eigenen Unternehmens - überhaupt finanzieren darf.

Wie das Stadion danach definitiv nicht heißt, ist auch schon bekannt: Die Firma Schultheiß hatte ein entsprechendes Angebot für eine "Schultheiß-Arena" abgegeben. Die Stadt hat abgelehnt; sie sieht einen Interessenskonflikt, da sich das Unternehmen immer wieder um Grundstücksflächen bemüht und will keinen Verdacht aufkommen lassen.

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