Himmlische Besucherzahlen: Ansturm auf das Planetarium

4.8.2017, 06:00 Uhr
Die Besucherzahlen des Planetariums stiegen enorm an.

© Marie Zahout Die Besucherzahlen des Planetariums stiegen enorm an.

Genau 70.874 Besucher wurden im vergangenen Jahr im Planetarium verzeichnet - damit war 2016 das besucherstärkste Jahr seit 2001. Die neue Bestmarke wird jedoch nicht lange Bestand haben. Bereits im ersten Halbjahr 2017 kamen fünf Prozent mehr Gäste als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Waren es 2016 noch 34.699 Besucher in den ersten sechs Monaten, konnten heuer bereits 36.489 Zuschauer begrüßt werden.

Dass das Planetarium so erfolgreich ist, liegt auch daran, dass es schon lange nicht mehr "nur" ums Sternegucken geht. "Wie haben alles", sagt Klaus Herzig, der Leiter des Hauses am Plärrer. Klar, die Klassiker wie "Peterchens Mondfahrt" für Kinder oder "Milliarden Sonnen" für Erwachsene ziehen natürlich - aber daneben gibt es auch jede Menge Vorträge und Veranstaltungen, die die Besucher in den Kuppelsaal locken. Gerade die Mint-Fächer (also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) werden im Planetarium mit immer mehr Veranstaltungen durchleuchtet.

Und so passt es auch ins Bild, dass sich die neue Themenshow (ab 6. Oktober) nicht um Sterne, sondern um Meeresforschung dreht. Es geht um Meereswirbel, die wie die großen Meeresströmungen auch maßgeblich an der Energieverteilung im Ozean beteiligt sind und so das Klima beeinflussen. Solche Wirbel sind für das Auge oft unsichtbar und auch schnell wieder verschwunden - und wurden nun von Forschern des Helmholtz-Instituts beobachtet und für eine Vorführung im Planetarium aufgearbeitet. "Ich hab mir die Themenshow in Hamburg bei der Premiere angesehen", sagt Herzig. Der Planetariums-Leiter war begeistert und kann den Nürnberger Besuchern jetzt schon tolle Bilder versprechen. 

Wissenschaftler und Denker spielen auch in der neuen Reihe "Einfach genial" des Planetariums eine große Rolle. Wer waren die einflussreichsten Forscher, wie haben sie die Welt verändert? Am 11. Oktober startet die Vortragsreihe - es geht unter anderem um Platon, Kepler, Leibniz, Freud und Schrödinger. Besucher brauchen aber keine Angst vor zu anspruchsvollen Vorträgen haben. Herzig verspricht, dass die Veranstaltungen so gestaltet werden, dass auch Laien alles verstehen können.

Wer nicht bis Oktober auf eine neue Show warten möchte, der kann sich aber auch jetzt schon herrlich im Planetarium vergnügen - und nicht nur deshalb, weil die Räumlichkeiten angenehm klimatisiert sind. "Wir haben das Angebot für Familien in den Sommerferien ausgeweitet", sagt Herzig. Mehr als 100 Veranstaltungen werden in den kommenden sechs Wochen geboten.

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