Hoga blickt in die Zukunft: Dinner aus dem Drucker

24.2.2015, 13:23 Uhr
Hoga blickt in die Zukunft: Dinner aus dem Drucker

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Schnitzel und Bratwurst aus dem Drucker? Wo heute noch der Koch brät und brutzelt, könnte in ferner oder auch naher Zukunft der Gast selbst Hand anlegen - und sich mit einigen Klicks sein Menü selbst zusammenstellen. Ein 3D-Drucker fährt aus dem Inneren des Tisches und spuckt Pommes und Burger aus. 

Diese Vision eines Restaurants der Zukunft hat Architektur-Student Michael Troka in einem Wettbewerb der Zeitschrift Gastronomie-Report den 3. Platz eingebracht. Seine Idee hat er, genau wie die zwölf anderer Teilnehmer der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, zu einem Modell geformt. Alle Konzepte sind im Rahmen der Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung (Hoga) in Nürnberg ausgestellt. Sie erregen unter Besuchern Aufsehen, an Diskussionsstoff mangelt es nicht.

Zwar bevorzugt Willy Faber, Veranstalter des Wettbewerbs, Fisch und Fleisch aus der Pfanne oder dem Ofen. Aber: "Bei dem Wettbewerb geht es nicht darum, Konzepte zu präsentieren, die eins zu eins umsetzbar sind. Vielmehr geht es darum, der Gastronomie-Branche ein Gefühl zu vermitteln, wie die Jugend von heute tickt und welche Ansprüche sie an die Gastronomie von morgen hat."

Nudeln und Schoki Schicht für Schicht

Der 3D-Druck ist zwar noch nicht in der deutschen Gastronomie, wohl aber in der internationalen Lebensmittelindustrie angekommen: Der italienische Nahrungsmittelkonzern Barilla entwickelt derzeit gemeinsam mit niederländischen Wissenschaftlern einen speziellen 3D-Drucker für Pastagerichte.

Die Patronen enthalten die Teigmischungen.

Die Geräte will man an Restaurants verkaufen, die ihren Kunden einen besonderen Service bieten wollen: individualisierte Nudeln. Auch Schokolade gibt es mittlerweile zum Ausdrucken, spezielle Geräte werden für ein paar tausend Euro im Internet angeboten.

Die Lebensmittelindustrie öffnet sich also weiter für High-Tech. Ob der  Druck-Trend auch auf die Gastronomie überspringt, ist laut Faber schwer absehbar. Was erstmal zählt, ist die Idee.

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