ICE verfährt sich auf dem Weg von Nürnberg nach Hamburg

12.3.2016, 18:01 Uhr
Auch auf Schienen kann man sich verfahren: Das erlebten die Passagiere des ICE 1208 am Samstag.

© dpa Auch auf Schienen kann man sich verfahren: Das erlebten die Passagiere des ICE 1208 am Samstag.

Um 10.33 Uhr machte sich der Zug am Nürnberger Hauptbahnhof ganz regulär auf den Weg nach Hamburg. Er war, das berichtet uns eine Leserin, die nach Berlin wollte, etwa zur Hälfte gefüllt. Nach etwa 15 Minuten ertönte dann die Durchsage, die die Passagiere verdutzte. Der Zug sei "fehlgeleitet" worden, hieß es und müsse wieder umkehren. Das hört man auch nicht alle Tage. Und so spielten sich auch im Zug skurrile Szenen ab: Eine Frau musste der besseren Hälfte ihrer Nebensitzerin beispielsweise am Telefon versichern, dass ihre Sitznachbarin nicht lügt. "Der Zug hat sich tatsächlich verfahren!"

Auf Nachfrage räumt die Bahn den Fehler ein. Der ICE 1208, so erklärt eine Sprecherin, sei irrtümlicherweise auf die Strecke nach Bamberg geleitet worden, die ja aber im weiteren Verlauf Richtung Lichtenfels noch bis September gesperrt ist. Warum? Darauf hatte die Sprecherin keine Antwort. Der Zug musste jedenfalls zurück nach Fürth, um dann über Würzburg Kurs auf Berlin und Hamburg zu nehmen. Die Bahn versicherte auf Nachfrage, dass so ein Fehler die Ausnahme sei. Der Fauxpas blieb übrigens ohne größere Folgen: Der Zug konnte die verlorene Zeit wieder aufholen - und kam trotzdem mit 20 Minuten Verspätung in der Hansestadt an. Wegen einer Stellwerksstörung.

Verwandte Themen


9 Kommentare