In Nürnberg entstehen neue Studenten-Apartments

12.9.2013, 17:10 Uhr
In Nürnberg entstehen neue Studenten-Apartments

© Roland Fengler

Wer während seiner Studienzeit in einer Wohngemeinschaft mit Möbeln vom Sperrmüll und einem Bad für alle gelebt hat, würde seinen Augen nicht trauen. Was hier entsteht, sind 219 Apartments, modern möbliert, mit eigenem Badezimmer und Kochgelegenheit. Im Januar 2015 sollen junge Leute einziehen. Sie können dann ihr Auto in der Tiefgarage parken, mit dem Aufzug zu ihrer Wohnung fahren, sich in ihre vier Wände zurückziehen oder im Gemeinschaftsraum Gesellschaft finden.

Und wer den Überblick behalten will und das nötige Geld hat, zieht in eines der Penthaus-Apartments. Die gibt es in Größen von 37 bis 55 Quadratmeter.

Michael Fraas, als Nürnbergs Wirtschaftsreferent auch für den Bereich Wohnen zuständig, ist von dem Projekt beeindruckt. Einmal, weil es immer gut ist, wenn in Nürnberg neuer Wohnraum geschaffen wird. Und weil er sich gerade für diesen schwierigen Standort eine Aufwärtsbewegung erhofft. „Das Projekt wird zu einer Aufwertung der Südstadt beitragen und positive Veränderungen mit sich bringen“, sagt Fraas.

„Es werden neue Cafés und Kneipen entstehen und eine Verjüngung stattfinden.“ Nürnberg brauche in allen Segmenten neuen Wohnraum, so der Wirtschaftsreferent. Nicht nur im unteren, sondern ebenso im mittleren und gehobenen Bereich. Auch Studenten, fügt er hinzu, hätten ganz unterschiedliche Bedürfnisse.

Zuständig für das 22-Millionen-Euro-Objekt ist der schwäbische Projektentwickler iLive, der sich auf junges Wohnen, auf „Mikroapartments“, spezialisiert hat und erstmals nun auch in Bayern aktiv ist. Mehrere Projekte hat iLive bereits fertiggestellt oder in Planung – unter anderem in Heidelberg, Schwäbisch Gmünd und Heilbronn. Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma nowinta Investmentservice GmbH, Mathias Beißwenger, errichtet iLive nun die Wohnanlage in Nürnberg.

„Es wird ein schöner Bau“, sagt Beißwenger und erinnert daran, dass der Weg bis zum ersten Spatenstich nicht eben der kürzeste war. Unter anderem, weil in Nürnberg auch ein Baukunstbeirat mitzureden hat. Für Kapitalanleger sei das Projekt sehr interessant, fügt er hinzu. Bereits 60 Prozent der Apartments seien schon vergeben.



Bevor das Projekt in Angriff genommen wurde, sei eine umfangreiche Marktforschung durchgeführt worden, so Beißwenger. „Junge Leute müssen flexibel sein, deshalb brauchen sie auch flexible Möglichkeiten zu wohnen.“
 

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