Jungfernfahrt der Linie 4: VAG feiert Am Wegfeld

10.12.2016, 14:16 Uhr
VAG-Vorstand Karl-Heinz Pöverlein (v.l.), OB Ulrich Maly, Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing waren bei der Inbetriebnahme der neuen Endhaltestelle bester Laune. Das Prestigeobjekt kostete 43,6 Millionen Euro.

© NEWS5/Friedrich VAG-Vorstand Karl-Heinz Pöverlein (v.l.), OB Ulrich Maly, Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing waren bei der Inbetriebnahme der neuen Endhaltestelle bester Laune. Das Prestigeobjekt kostete 43,6 Millionen Euro.

"Ein wunderbarer Tag für die Nürnberger Straßenbahn." Oberbürgermeister Ulrich Maly rechnete den Zaungästen am neuen Verkehrsknotenpunkt im Knoblauchsland genau vor, warum das so ist. Die verlängerte Linie 4 werde der Stadt 3,3 Millionen Pkw-Kilometer ersparen. 21 Prozent aller Wege in der Stadt werden aktuell  mit dem öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt, so der OB. Das sind 182 Millionen Fahrten mit Bahn oder Bus. Das sei noch lange nicht genug. Dass 33 Prozent aller Strecken immer noch mit dem Auto gefahren werden, müsse sich ändern. Auf Bürgerversammlungen gebe es oft nur ein Thema: zu viele Autos, zu wenig Platz.

Am neuen Drehkreuz treffen Busse aus dem Norden oder vom Flughafen her auf die Straßenbahn, die Passagiere in kürzester Zeit in die Innenstadt bringt. 

Investiert wurden 43,6 Millionen Euro. Die große Baustelle habe "viele Geschwisterchen" gehabt, so Maly zu den drei anstrengenden Jahren, die nun überstanden sind. Parallel zur Linie 4 wurde die Hallertorbrücke  saniert, die Haltestellen am Plärrer neu verteilt, in der Bucher Straße neue Schienen verlegt und auch noch der Kanal erneuert. Für alle, die da durchmussten oder an der Strecke wohnen, eine nervenaufreibende Zeit.

Freifahrten und Oldtimer-Busse

Ganz auf die Stadt-Umlandbahn gemünzt war auch die Rede von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Der Freistaat habe für die 2,5 neuen Straßenbahn-Kilometer rund 17 Millionen dazugezahlt. Dieses Geld sei eine wichtige Investition in die Zukunft, die der Stub gehöre. Sie wird genau an der Station Am Wegfeld beginnen und drei Städte der Metropolregion verbinden. Das Land und der Bund hätten für dieses Großprojekt bereits 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten in Aussicht gestellt, so Herrmann. Der CSU-Politiker sagte auch, warum: "Damit wir nicht im Autoverkehr ersticken."

Den ganzen heutigen Tag über darf die Linie 4 zwischen der neuen Endhaltestelle Am Wegfeld und Gibitzenhof kostenlos genutzt werden. Außerdem verkehren Oldtimer-Busse und historische Straßenbahnen. Am morgigen Sonntag können die Nürnberger die neue Ringbuslinie aus den Linien 35 und 65 erkunden - ebenfalls gratis. Zwischen 13 und 17 Uhr fahren auch hier Oldtimerbusse im 20-Minuten-Takt im Uhrzeigersinn um den Ring.

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