Kabinettssitzung in Nürnberg: 600 Millionen Euro für Nordbayern

5.8.2014, 18:19 Uhr
Kabinettssitzung in Nürnberg: 600 Millionen Euro für Nordbayern

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So wird es in Nürnberg eine Außenstelle des Deutschen Museums München geben. Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte das Projekt als „forschendes Museum“ bezeichnet, das sich mit den Themenfeldern Technologie und Energie befassen werde. Acht Millionen Euro Anschubfinanzierung will der Freistaat dafür leisten. Als möglichen Standort brachte Söder das Gelände „Auf AEG“ ins Gespräch, wo bereits der Energie-Campus angesiedelt worden ist.

Finanziell das größte Volumen der Investitionsprojekte hat ein geplantes „Max-Planck-Centrum für Physik und Medizin“ in Erlangen, für das Gesamtkosten in Höhe von fast 61 Millionen Euro veranschlagt werden; bis 2018 sind 35,8 Millionen Euro eingeplant. 37 Millionen Euro sollen in ein weiteres Forschungsinstitut investiert werden, und zwar in ein Helmholtz-Institut für die Erforschung erneuerbarer Energien mit Standorten in Nürnberg und Erlangen.

33,8 Millionen Euro sollen in ein „Zentrum für digitale Produktion“ mit Hauptstandort Nürnberg fließen. Mit weiteren 21 Millionen Euro wird der „Nuremberg Campus of Technology“ gefördert, ein Projekt, in dem die Hochschulen in Nürnberg und Erlangen in bestimmten Forschungsbereichen, etwa Energie, Bau und Logistik, zusammenarbeiten.

Mit dieser „Nordbayerninitiative“ verfolge die Staatsregierung das Ziel, den Verfassungsauftrag, in Bayern gleichwertige Lebensbedingungen zu bieten, umzusetzen, erklärte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Dazu gehöre auch die Erweiterung der „Räume mit besonderem Handlungsbedarf“, so dass künftig sechs weitere Landkreise, die kreisfreie Stadt Ansbach und kleinere Kommunen, wie etwa der Markt Feucht im Nürnberger Land, höhere staatliche Zuschüsse bekommen.

Begleitet wurde die Kabinettssitzung von Protesten, etwa von Asylbewerbern. Außerdem musste sich Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) zu den gegen sie laufenden Betrugsermittlungen erklären.

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