Leere Straßen am Freitagabend in St. Johannis

14.12.2018, 21:13 Uhr
Nachdem drei Frauen in St. Johannis niedergestochen wurden, sind die Anwohner des Stadtviertels verunsichert - wenngleich der Alltag weitergehen muss.

© NEWS5 / DESK Nachdem drei Frauen in St. Johannis niedergestochen wurden, sind die Anwohner des Stadtviertels verunsichert - wenngleich der Alltag weitergehen muss.

Wer sich am Tag danach unter Anwohnern in St. Johannis umhört, der bekommt die immer gleiche Antwort. Alles wie immer. Zumindest, was das Passantenaufkommen in den Straßen betrifft. Tagsüber seien nicht mehr oder weniger Menschen unterwegs gewesen als sonst auch. Auch wenn die Verunsicherung groß ist, der Alltag muss weitergehen.

Höchstens etwas müde sind manche der Befragten, weil der Hubschrauber, der in der Donnerstagnacht stundenlang über dem Viertel kreiste und nach dem Täter fahndete, wach gehalten hat. Sonst hätten sie von der umfangreichen Polizeiarbeit am nächsten Tag wenig mitbekommen, heißt es von verschiedenen Seiten. Wenngleich mehr Polizeistreifen sichtbar waren. Von den Taten vom Vortag sind indes keine Spuren mehr zu sehen. 

Am Abend jedoch sieht die Lage wieder anders aus, wie drei Mitarbeiter des Verlages unabhängig voneinander erzählen, die in der Gegend wohnen. Die Straßen und Öffentlichen Verkehrsmittel sind leerer, die Stimmung angespannter. Einer schildert: "Die Passanten auf der Straße haben sich beäugt und Abstand zum anderen gehalten." Die Menschen agierten insgesamt vorsichtiger. Eine weitere erklärt, dass in Johannis gegen 20 Uhr deutlich weniger los sei. Für einen Freitagabend sei kaum ein Mensch auf den Straßen - "was das Sicherheitsgefühl für den Einzelnen nicht gerade wachsen lässt."

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