Massenschlägerei nach Hip-Hop-Konzert

22.2.2013, 16:58 Uhr
Eine Schlägerei in der Nürnberger Südstadt nahm erst ein Ende, nachdem die Polizei mit mehreren Streifen angerückt war.

© colourbox Eine Schlägerei in der Nürnberger Südstadt nahm erst ein Ende, nachdem die Polizei mit mehreren Streifen angerückt war.

Wie die Polizei berichtet, beobachteten am Donnerstagabend in der Nürnberger Südstadt Zivilkräfte, wie nach einem Hip-Hop-Konzert des Frankfurter Rappers Vega zwei Gruppen mit geschätzt jeweils 25 Personen aufeinander losgingen. Es kam wohl zu heftigen körperlichen Auseinandersetzungen, zumindest wurden bei drei Personen im Nachhinein Verletzungen im Gesicht und an den Händen festgestellt, über deren Entstehung sie aber keine Auskunft geben wollten.

Erst als mehrere uniformierte Streifen der Polizei am Ort des Geschehens eintrafen, ließen die Streithähne voneinander ab und flüchteten in verschiedene Richtungen. Laut Polizei konnten 34 Beteiligte im Zuge der Fahndung in direkter Nähe zum Ereignisort aufgegriffen werden. Sie wurden zur Feststellung ihrer Identität vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Nach der Identitätsprüfung der in die Schlägerei verwickelten Personen und aufgrund vor Ort aufgefundener, nicht näher genannter, Gegenstände geht die Polizei davon aus, dass es sich wohl um eine sogenannte Drittortauseinandersetzung zwischen Frankfurter und Nürnberger Ultras gehandelt habe. In Ermittlerkreisen spricht man von Drittortauseinandersetzungen immer dann, wenn Fangruppen fernab von Fußball-Stadien aneinander geraten. Insbesondere Hooligans verabreden sich oftmals zu solchen "Treffen".

Der Rapper Vega, dessen Konzert der Auseinandersetzung vorausgegangen war, ist nach Medienberichten selbst Mitglied der Frankfurter Ultra-Szene und wurde laut dpa von Eintracht-Fans nach Nürnberg begleitet.

Ob es sich in diesem Fall um eine geplante Schlägerei handelte, oder die Fangruppen sich zufällig auf dem Hip-Hop-Konzert über den Weg gelaufen waren, ist unklar. Die dpa will aber aus Polizeikreisen erfahren haben, dass die Beteiligten sich regelrecht verabredet hätten. Gegen die Verdächtigen wird wegen schwerem Landfriedensbruch ermittelt.

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