Mehr Hotels in der Nürnberger Bahnhofstraße

18.9.2013, 06:58 Uhr
Mehr Hotels in der Nürnberger Bahnhofstraße

© Ralf Rödel

Entsprechend erfolgten auch die Grundsteinlegungen am selben Tag und als Vertreter der Stadt hielt Bürgermeister Horst Förther zu allen Vorhaben eine kleine Ansprache. Da war es sehr praktisch, dass er zwischen dem Termin in der Bahnhofstraße 14–16 und dem in der Bahnhofstraße 12 nur wenige Schritte gehen musste.

Die drei neuen Hotels schließen an das bestehende Motel One an. Wenn wie geplant im Herbst 2014 die Bauarbeiten abgeschlossen sind, werden also insgesamt vier Hotels diese Seite der Straße säumen. Gegenüber, unter der Adresse Bahnhofstraße 17–19, befindet sich außerdem bereits das NH Hotel.

Unter der Hausnummer 14–16 entsteht ein Komplex mit zwei Hotels unter einem Dach: das Holiday Inn Express mit 124 Zimmern und das Hampton by Hilton mit 80 Zimmern. Diese internationalen Ketten wollen ihren Gästen nach eigenen Angaben gehobene Economy-Klasse bieten.

Wie ungewöhnlich dieses Doppel-Hotel-Projekt ist, erklärt ein Sprecher des Bauträgers GBI AG: „Das ist, als würden zwei Fußballclubs, zum Beispiel der 1.FCN und Bayern München, zusammen trainieren.“ 20 Millionen Euro kostet das die GBI, die ihren Hauptsitz in Berlin hat. Der Investor hat in Nürnberg schon das Motel One, das NH Nürnberg City sowie das Park Inn errichtet und an die Betreiber schlüsselfertig übergeben.

Mehr Hotels in der Nürnberger Bahnhofstraße

© Visualisier.: PBMG

Gleich daneben baut die Hoteliersfamilie Rübsamen das Novotel Nürnberg Centre Ville mit 240 Zimmern, „ein Vier-Sterne-plus-Hotel“, sagte bei der Grundsteinlegung Werner Rübsamen. So ist geplant, im sechsten Stock einen Wellnessbereich mit Schwimmbad, Sauna, Whirlpool und Fitnessangeboten einzurichten. Mitsamt dem Grundstück investiert die Familie, die in Nürnberg bereits sechs Hotels mit 330 Mitarbeitern betreibt, an der Bahnhofstraße insgesamt 30 Millionen Euro. Das Novotel soll möglichst zur Weihnachtssaison 2014 die ersten Gäste empfangen, spätestens jedoch im Januar 2015.

Die vielen Neueröffnungen schrecken Reiner Nittka, Vorstand der GBI AG, nicht: „Nürnberg ist einer der meist unterschätzten und vielversprechendsten Hotelmärkte in Deutschland.“ So habe sein Unternehmen den Komplex sogar noch vor Baubeginn im Frühjahr 2013 an den Investmentfonds West Invest verkaufen können.



Nach einer aktuellen Umfrage des Immobiliendienstleiters Dr. Lübke ist Nürnberg der größte Aufsteiger in der Gunst der Hotelgesellschaften. Diese sehen die Frankenmetropole bundesweit auf Platz drei, was das Geschäftspotenzial angeht.

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