Nach Sanierung: Z-Bau eröffnet wieder - zumindest offiziell

23.9.2015, 18:03 Uhr
Alle Facetten der Kultur haben ihren Platz auf den rund 5500 Quadratmetern Nutzfläche.

© Oliver Acker Alle Facetten der Kultur haben ihren Platz auf den rund 5500 Quadratmetern Nutzfläche.

Ab sofort trägt das Gebäude in der Frankenstraße, das von den Nationalsozialisten errichtet worden war, den Titel "Haus für Gegenwartskultur". Betreiber ist Gesellschaft für kulturelle Freiräume mbH, bestehend aus der Nürnberger Musikzentrale (45 Prozent), der Stadt (35 Prozent) und dem Kunstverein Hintere Cramergasse (20 Prozent).

Ein festes Team von 13 Mitarbeitern (7,5 Vollzeitstellen) um Geschäftsführer Steffen Zimmermann werkelt seit langem emsig an der Umsetzung des Konzeptes, dazu kommen über 70 Ehrenamtliche.

Der Z-Bau will vor allem der freien Szene Raum zur Entfaltung bieten. Alle Facetten der Kultur haben ihren Platz auf den rund 5500 Quadratmetern Nutzfläche, fest ansässig sind außer dem Kunstverein noch die Graffiti-Schule Style Scouts, das Elektro-Vinyllabel Vayvay Record, das Zirkuslabor, die Z-Bräu Mikrobrauerei, Bildende Künstler wie Manfred Schaller - und einige mehr.

"Keine monatlichen Partyreihen"

Das Programm setzt sich aus etwa 60 Prozent Kooperationen und Fremdveranstaltungen sowie 40 Prozent Eigenveranstaltungen zusammen. "Es wird keine monatlichen Partyreihen geben", sagt Andreas Wallner. "Wir wollen den Kalender nicht zustopfen."

So bleiben möglichst viele Chancen für Externe, im Z-Bau eine Veranstaltung zu organisieren. Auch die elektronische Musik wird weiterhin ihren Platz haben - immerhin war der im alten Z-Bau beheimatete Zoom Club weit über die Grenzen des Großraums hinaus als Techno-Hochburg bekannt.

Als Bühnen stehen der Rote Salon und die Galerie zur Verfügung, dazu kommt der Kunstverein.

Der große Saal ist nur eingeschränkt nutzbar und wird erst im zweiten Bauabschnitt (voraussichtlich 2019) fertig. Wer das Gebäude kennt, wird übrigens immer noch überraschend viel vom alten Charme wiederfinden. Die Grundstruktur ist geblieben, aalglatte, verputzte Wände sucht man (fast) vergebens.

Momentan befeuert der Z-Bau-Förderverein, der sich ausgebootet fühlt und eine Plakataktion in der Nürnberger Altstadt gestartet hat, zwar nochmals den alten Unmut. Aber  alle Zeichen stehen auf Neustart und Aufbruch.

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