Neues "Schocken Center" am Aufseßplatz: Edeka gibt Gas

4.3.2016, 11:30 Uhr
Plötzlich ging alles ganz schnell: Der "Schocken" am Aufseßplatz hat bald eine neue Nutzung.

© Stefan Hippel Plötzlich ging alles ganz schnell: Der "Schocken" am Aufseßplatz hat bald eine neue Nutzung.

Nach einer langen Hängepartie kam am Dienstag endlich die gute Nachricht: Edeka hat den ehemaligen Kaufhof am Aufseßplatz gekauft und will an seiner Stelle ein großes Nahversorgungszentrum errichten. Und das möglichst schnell.

Auch für Baureferent Daniel Ulrich haben sich die Ereignisse in den vergangenen Tagen förmlich "überschlagen". Vier Jahre lang stand das Gebäude in der Südstadt leer. Als der Eigentümer Metro Properties endlich einen neuen Investor gefunden hatte, macht der doch wieder einen Rückzieher. Und auch die mehrfach kurz vor dem Abschluss stehenden Vertragsunterschriften blieben nur Gerüchte.

In den neuen Eigentümer Edeka hingegen, der das Gebäude am Montagnachmittag kaufte, setzt die Stadtspitze große Hoffnungen. "Das Herz der Südstadt wird jetzt wieder schlagen", sagte Wirtschaftsreferent Michael Fraas gestern im Stadtplanungsausschuss. Edeka sei ein verlässlicher und vernünftiger Partner, der die Region sehr gut kenne und dem Aufseßplatz wieder neues Leben einhauchen könne.

Und damit will die Einzelhandelskette auch gar nicht mehr lange warten. "Edeka will möglichst schnell zu Potte kommen", berichtete Baureferent Ulrich, der erste Gespräche mit den Verantwortlichen geführt hatte. Schon in "wenigen Monaten" sollen die Abrissbagger anrollen und mit dem Abbruch des ehemaligen Schocken beginnen. 2017 wird mit dem Neubau begonnen, die Eröffnung ist für 2019 angedacht.

"Wirklich gute Nachrichten"

"Das sind wirklich gute Nachrichten für den Aufseßplatz und das ganze Quartier", findet auch CSU-Fraktionschef Sebastian Brehm. Edeka kenne sich gut aus im Stadtteil, schließlich war der Handelskonzern im früheren Kaufhof jahrelang mit einem Supermarkt präsent. Brehm geht davon aus, dass sich das ganze Umfeld positiv entwickeln wird.

Auf zwei Ebenen des neuen "Schocken Center" sind Parkdecks geplant. Im Erdgeschoss zieht ein E-Center ein. Das ehemalige Parkhaus an der Ammanstraße soll ebenfalls abgerissen werden. "Dort könnte dann Platz für Wohnraum entstehen", sagte Baureferent Ulrich.

Die SPD-Stadtratsfraktion freut sich ebenfalls darüber, dass die Südstädter wieder einen Vollsortimenter bekommen. Allerdings sorgt sie sich um das Bürger- und Informationsbüro, das bisher im ehemaligen Blumenladen des Kaufhofs untergebracht ist. Daniel Ulrich ist aber sicher, dass dafür ein neuer Standort gefunden werden könne. "Da wollen wir dann aber keine Kurzzeitbespielung von Schaufenstern, sondern einen integrativeren Ansatz und ein nachhaltiges Quartiersmanagement."

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