"Nixtatze" erobert Internet: A3-Teddy sucht Besitzer

11.5.2017, 07:47 Uhr

© News5/Grundmann

Vergangene Woche erlebte Straßenwärter Stephan Hofmann einen Arbeitstag, der sein Leben ordentlich auf den Kopf stellen sollte. Mit Mähroboter und Kehrmaschine fuhr Hofmann zusammen mit Kollegen an der Mittelleitplanke der A3 bei Nürnberg-Nord entlang, als einer der Arbeiter eine Entdeckung machte: Mit großen dunklen Kulleraugen blickte ein kleiner brauner Teddy den Männern entgegen - etwas verstaubt, aber in gutem Zustand. 

Für den jungen Familienvater Hofmann stand sofort fest: Irgendwo in Deutschland vergießt ein Kind wohlmöglich bittere Tränen. Wild entschlossen, den Besitzer des kleinen Bären ausfindig zu machen, nahm er das Stofftier mit nach Hause. Dort erwartete den Bären erst einmal ein gründliches Bad. "Wer sich auf der Autobahn rumkugelt, der muss sich auch waschen", erklärt Hofmann scherzend.

Als vorübergehender Familienzuwachs konnte der Teddy natürlich nicht lange ohne Namen bleiben - die Wahl viel auf "Nixtatze". Doch wie kam das kleine Plüschtier zu diesem kuriosen Namen? Ganz einfach: Als der Straßenwärter seiner Freundin berichtete, wie er "Tatze" gefunden habe, warf sie ein, dass er sicher nicht Tatze heiße - obgleich seine Schleife mit kleinen Bärentatzen bedruckt ist. Diplomatisch einigte man sich bei Familie Hofmann also auf Nixtatze.

Doch wie sucht man den Besitzer eines Stofftieres, der in ganz Deutschland wohnen könnte? Auch für dieses Problem hatte Hofmann schnell eine Lösung gefunden.

 Auf Facebook erstellte der Straßenwärter ein Profil für den niedlichen Teddy - mit großer Wirkung. Über 16.000 Mal wurde sein Post geteilt, über 1000 Kommentare bekommt er - minütlich kommen neue hinzu. Ganz Deutschland ist begeistert von so viel Herz und fiebert bei der Suche nach dem Besitzer mit. 

Bis es aber soweit ist, wird der kleine Bär dank "Papa" Hofmann gut abgelenkt: Ob in der Arbeit auf der Kehrmaschine, beim Holzhacken oder beim Nudelnessen vor dem heimischen Fernseher - der Plüschbär ist überall dabei. Sogar für ärztliche Versorgung ist gesorgt: Als sich eine Naht an "Nixtatzes" Hals auftrennt, reagiert seine neue Familie sofort - für den kleinen Bär geht es ab in den "Operationssaal". Die Abenteuer des kleinen Bären sowie den Stand der Suche, kann man auf der Facebookseite verfolgen, die Hofmann erstellt hat.

"Mein größer Wunsch ist es, dass sich so der Besitzer des Bären wiederfinden lässt", erklärt der neue Pflegevater. Bei so viel Unterstützung und liegen die Chancen sicher gut, dass Teddy "Nixtatze" schon bald in sein Zuhause zurückkehren kann. Falls nicht, darf der Plüschbär aber sicher auch für immer bei Familie Hofmann einziehen.

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