Nürnberg: Neues Verkehrskonzept in der Sebalder Stadt

19.6.2016, 05:59 Uhr
Nürnberg: Neues Verkehrskonzept in der Sebalder Stadt

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Bis ins Jahr 2007 reichten die Anträge von Grünen und ÖDP zurück, die Verbesserungen für Radfahrer, VAG-Busse und Einzelhändler forderten sowie Schritte gegen das Rasen durch die Beckschlager- und Äußere Laufer Gasse anmahnten. Dass es am Ende so lange gedauert, bis eine "pragmatische Lösung" (so Baureferent Daniel Ulrich) gefunden wurde, spricht Bände. Die Diskussion im Verkehrsausschuss zeigte heute, dass alle Fraktionen endlich etwas verbessern wollen und zugleich den Druck der Anwohner spürten, die sich im vergangenen Jahr im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens intensiv eingebracht hatten.

Baureferent Ulrich betonte, dass das Spektrum "von einer Fußgängerzone bis nichts ändern" reichte. Die Mehrheit wünschte aber gezielte Verbesserungen speziell für Radfahrer und eine Verengung der beiden Straßen, um die Raser zu stoppen. Die Pläne der Stadt, die am Ende gegen die Stimmen der CSU-Fraktion beschlossen wurden, sehen zwei Stufen vor. Die erste sieht das Aufheben des Einbahnverkehrs in der Beckschlager- und Äußeren Laufer Gasse vor, was die Erreichbarkeit des Viertels erhöhen und zugleich den Autoverkehr bremsen soll.

360.000 Euro sind veranschlagt

Abgesehen von einer neuen Ampel und kleineren Veränderungen am Inneren Laufer Platz sind nur Markierungen und keine teuren Umbauten vorgesehen. Insgesamt 360.000 Euro sind veranschlagt - die Maßnahmen sollen 2017 umgesetzt werden. Konzept-Stufe zwei würde vor allem Umbauten in der Beckschlagergasse vorsehen, wo der Gehsteig verbreitert werden soll. Weil Feuerwehranfahrtzonen den Spielraum einschränken, gibt es bisher nur Skizzen - auch für die Pflanzung weiterer Bäume - und keine konkreten Kostenschätzungen, was die CSU kritisiert hat.

Die Union hält zudem die Öffnung der Beckschlagergasse für nicht sinnvoll und plädiert nur für die Einrichtung eines Radwegs. Baureferent Ulrich und alle anderen Fraktionen bezeichneten den Alternativvorschlag für weniger überzeugend und lehnten ihn ab. Klar ist:

Nach Einführung der ersten Stufe sollen zuerst die Auswirkungen und Verkehrsentwicklung genau untersucht werden. Erst danach will das Baureferat die Stufe zwei konkret planen bzw. bei Bedarf "nachjustieren".

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