Petersilieneis und fränkischer Spargel für das Königspaar

Nürnberg - Was essen Könige zu Mittag? Die Sterne-Köche Andree Köthe und Yves Ollech ("Essigbrätlein") haben die große Freude, das niederländische Königspaar Máxima und Willem-Alexander bei ihrem Arbeitsbesuch am kommenden Donnerstag in Nürnberg zu verköstigen.

Die Majestäten sind nicht "gnärschig", sondern offen für alles. Die Stadt ließ den Spitzenköchen komplett freie Hand: "Ich konnte zusammen mit meinem Team ein Menü ohne Einschränkungen entwickeln", sagt Andree Köthe. Er will seine Sterne-Küche so präsentieren, wie sie ist. Gemüselastig, modern, leicht, "gewürzig" und regional. "Hummer oder Gänsestopfleber, Austern und Innereien passen nicht." Bereits im Januar klopfte die Stadt im Zwei-Sterne-Restaurant "Essigbrätlein" mit der Bitte an, sich um die kulinarischen Genüsse für das Königspaar zu kümmern. "Es ist eine Herausforderung", sagt Köthe. Auch eine zeitliche.

Gegen Mittag des 14. April soll das Paar am Tucherschloss in Nürnberg eintreffen, wo es von Oberbürgermeister Ulrich Maly begrüßt wird. Im Hirsvogelsaal haben dann bereits Köthe und seine sechsköpfige Küchenmannschaft das Vier-Gänge-Menü zubereitet - darunter ein "feinduftiges Zitronenkraut", natürlich frischer, fränkischer Spargel, als Hauptgang Blattschulter vom Rind mit Kopfsalat, eingelegter Gurke und Kräutern, sowie als Dessert ein Petersilieneis in einem Saft aus Sauerampfer und Eisenkraut.

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Knapp eine Stunde haben Máxima und Willem-Alexander sowie 36 Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik Zeit, die Sterneküche zu genießen, bevor weitere Programmpunkte anstehen. 20 Mitarbeiter des Catering-Unternehmens Lehrieder unterstützen Köthe und Ollech, die ganz frisch im Tucherschloss kochen.

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Begrüßen will Köthe das Königspaar gerne persönlich: "Essen hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Man möchte doch dem Koch in die Augen sehen, der einem etwas zubereitet. Dann genießt man die Speisen befreiter", sagt Andree Köthe. Ob er schon einmal so hochrangige Persönlichkeiten bekocht hat? Vielleicht. "Mancher prominente Gast isst bei uns inkognito - um ungestört genießen zu können."

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