Sonne statt Bundestag: Dagmar Wöhrl machte blau

8.5.2013, 07:49 Uhr
Statt an einer wichtigen Sitzung teilzunehmen, meldete sich die CSU-Abgeordnete Dagmar Wöhrl krank und flog in den Urlaub.

© Eduard Weigert Statt an einer wichtigen Sitzung teilzunehmen, meldete sich die CSU-Abgeordnete Dagmar Wöhrl krank und flog in den Urlaub.

Während ihre Kollegen im Dezember 2012 über die Entsendung deutscher Soldaten samt Patriot-Flugabwehrraketen in die Türkei entschieden, startete die CSU-Abgeordnete Dagmar Wöhrl in einen Luxusurlaub. Am 13. Dezember meldete sich die Nürnbergerin bei Parlamentspräsidenten Norbert Lammert auf Grund von Beschwerden im Knie krank. Nicht einmal die bloße Anwesenheit im Plenum sei ihr möglich. Doch bereits am 14. Dezember soll der Flug nach Sri Lanka abgehoben haben. Es folgte eine Rundreise nach Bangkog und in den Badeort Phuket.

Grundsätzlich sind Abgeordnete des Bundestages zur Teilnahme an den Sitzungen verpflichtet. Nur der Parlamentspräsident kann Urlaub gewähren. So ließ sich die CSU-Abgeordnete laut eigener Aussage „aufgrund einer akuten gesundheitlichen Einschränkung“ im Bundestag entschuldigen. Doch statt sich im heimatlichen Franken auszukurieren, ging es mit dem Flieger in die Sonne.

Wöhrl verteidigt ihre Reise auf ihrer Internetseite. Sie habe sich ordnungsgemäß abgemeldet und sei auf Grund einer Verletzung auf Krücken in den Flieger in Frankfurt eingestiegen. Vor Ort habe sie sich um die Arbeit ihrer gemeinnützigen Stiftung gekümmert.

Also eine Reise mit sozialem Hintergrund? Was bleibt, ist jedoch ein fader Beigeschmack. Nicht zum ersten Mal macht die CSU-Politikerin von sich Reden. Anfang 2012 soll sie sich bei einer Reise mit Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel nach Myanmar und Laos laut „Spiegel“ über mangelnde Shopping-Möglichkeiten beklagt haben.

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