Sparkassen-Überfall: Sechs Kunden erlebten den Raub mit

28.3.2015, 06:00 Uhr
Die Sparkassen-Filiale in der Bregenzer Straße wurde am Mittwoch kurz vor 10 Uhr überfallen. Der Täter konnte mit mehreren Tausend Euro flüchten.

© Foto: Michael Matejka Die Sparkassen-Filiale in der Bregenzer Straße wurde am Mittwoch kurz vor 10 Uhr überfallen. Der Täter konnte mit mehreren Tausend Euro flüchten.

Der Unbekannte ging sehr abgeklärt vor. Er wartete nicht etwa ab, bis alle Kunden die Filiale in der Bregenzer Straße verlassen hatten. Sondern er spazierte in die Bank, als sechs Kunden und etwa genauso viele Mitarbeiter in der Bank waren. Er schlug kurz vor 10 Uhr zu. Er hatte sich die Kapuze seines Pullovers tief ins Gesicht gezogen und trug eine Spiegelsonnenbrille. Womöglich hatte er sich außerdem eine Art Gummimaske übergestülpt. Details wollte die Polizei dazu nicht sagen.

Sparkassen-Überfall: Sechs Kunden erlebten den Raub mit

© Polizei Nürnberg

Es ging alles sehr schnell: Der Unbekannte zog eine schwarze Schusswaffe und bedrohte eine Angestellte damit. Er erpresste mehrere Tausend Euro und ließ sich die Scheine in einen schwarzen Turnbeutel packen. Wie viel der Mann genau erbeutet hat, will die Polizei auch in diesem Fall nicht sagen — mit dem Hinweis darauf, dass es sich dabei um Täterwissen handelt.

Die Kripo geht nach Zeugenaussagen davon aus, dass er mit einem Fahrrad geflüchtet ist. Womöglich hat er dieses in der Umgebung des Tatorts, in Moorenbrunn, Langwasser oder Altenfurt, in ein Auto verladen. Bislang verliert sich seine Spur in der Oelser Straße. Die Fahndung, bei der auch ein Spürhund und der Hubschrauber zum Einsatz kamen, verlief ohne Erfolg.

Ähnlichkeit zum Sparkassenraub in Buchenbühl

Der Überfall von Moorenbrunn erinnert fatal an einen Raub im Mai vergangenen Jahres in Buchenbühl. Auch damals kümmerte sich der Räuber nicht darum, dass Kunden in der Sparkassen-Filiale waren.

Der Unbekannte von damals trug wie der Täter von Moorenbrunn eine Arbeitshose, eine Sonnenbrille und hatte sich eine Kapuze ins Gesicht gezogen. Außerdem sagten Zeugen aus, dass sie den Eindruck hatten, dass der Täter sein Gesicht hinter einer Gummimaske mit erstarrten Gesichtszügen verborgen hatte. Auch sonst ähneln sich die Beschreibungen. Beide Male wurde der Täter als etwa 20 bis 30 Jahre alt und schlank beschrieben.

Und noch eine Ähnlichkeit: Damals flüchtete der Bankräuber ebenfalls mit dem Fahrrad. Seine Spur ließ sich bis zum Friedhof in Kraftshof verfolgen. Dort könnte der Täter sein Mountainbike in ein Auto verladen haben.

Die Kripo prüfe natürlich, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Überfällen gibt, sagt Polizeisprecher Robert Sandmann. Die Ermittler hoffen darauf, dass Zeugen weitere Hinweise zum Bankräuber von Moorenbrunn geben können. Konkret interessieren sie sich dafür, ob Zeugen jemanden beobachtet haben, der kurz nach 10 Uhr im Umfeld des Tatortes ein Fahrrad in ein Fahrzeug verladen hat. Hinweise an die Kripo unter der Rufnummer (09 11) 21 12 33 33.

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