Tafelhalle evakuiert: Mann drohte, sich in die Luft zu sprengen

3.5.2015, 11:12 Uhr
Großeinsatz an der Tafelhalle: Das SEK musste ausrücken.

© ToMa Großeinsatz an der Tafelhalle: Das SEK musste ausrücken.

Bei der Leitstelle ging um 20.58 Uhr die Alarmierung ein. Mehrere Augenzeugen hatten zeitgleich unabhängig voneinander berichtet, dass die Vorstellung nach der Hälfte abgebrochen werden musste, offenbar weil es "ein Problem" außerhalb des Gebäudes gebe. Der Auftritt des Kabarettisten Claus von Wagner war ausverkauft. Der Zuschauerraum der Hauptbühne bietet über 500 Menschen Platz.

Wie die Polizei später mitteilte, drohte ein 55-jähriger Mann in einem Wohnmobil am Europaplatz damit, sich umzubringen, möglicherweise, indem er das Fahrzeug in die Luft sprenge. Der Mann hat selbst bei der Polizei angerufen und die Drohung ausgesprochen. Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Allein rund 30 Rettungskräfte waren direkt am Europaplatz, weitere 30 standen auf Abruf bereit.

Der Platz war komplett abgeriegelt, auf der Äußeren Sulzbacher Straße gab es indes keine Behinderungen. Das SEK rückte mit einem Verhandlungsgruppenbus an, um Kontakt zu dem Mann aufzunehmen. Dabei helfen sollte die Tochter des Mannes - was dann auch gelang. Der Mann konnte dazu bewegt werden, aus dem Wohnmobil zu steigen. Just in diesem Moment, gegen Mitternacht, griffen die SEK-Kräfte zu und nahmen ihn fest.

Der 55-Jährige wurde in ärztliche Behandlung übergeben. Aus welchem Motiv der Mann handelte, ist weiter unklar. Eine Sprecherin der Polizei verwies am Sonntagmittag lediglich auf den psychischen Ausnahmezustand, der zu dem Suizidversuch geführt haben könnte.

Die Tafelhalle wird geräumt.

Die Tafelhalle wird geräumt. © Twitter (@theclubic)

Der Artikel wurde am 3.Mai um 11.09 Uhr aktualisiert.

Anmerkung der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen und Suizidversuche, außer sie erfahren durch die gegebenen Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung.