Übernachten in öffentlichen WCs kann künftig teuer werden

21.7.2016, 06:00 Uhr
Immer häufiger werden öffentliche Toiletten auch zum Übernachten genutzt. Dem will die Stadt nun Einhalt gebieten.

© Hagen Gerullis Immer häufiger werden öffentliche Toiletten auch zum Übernachten genutzt. Dem will die Stadt nun Einhalt gebieten.

Immer wieder werden öffentliche Toiletten beschädigt, beschmiert und eben zum Übernachten genutzt – vor allem dort, wo kein Aufsichtspersonal im Einsatz ist. Die neue, konkretisierte Satzung macht es der Stadt jetzt möglich, bei Verstößen wirkungsvoller Bußgelder zu erheben. Wer gegen "Sitte und Anstand verstößt" – und darunter fällt das Übernachten in öffentlichen WCs – kann zu einem Bußgeld zwischen 75 und 150 Euro verdonnert werden, wenn er nicht vorher schon auffällig wurde. Der Höchstbetrag, den die Stadt aufgrund ihrer Satzung an Bußgeld kassieren kann, liegt bei 2500 Euro.

Die Stadträte, die im Werkausschuss des Servicebetriebs öffentlicher Raum (Sör) vertreten sind, gaben dem Vorhaben am Dienstag grünes Licht.

In der Sitzung hatte Bürgermeister Christian Vogel, der für Sör zuständig ist, außerdem eine erfreuliche Mitteilung zu machen: Noch in diesem Jahr werden in der Innenstadt zwei neue, automatische WCs aufgestellt. Eines in der Königstraße und eines am Inneren Laufer Platz. Solche Automatik-Anlagen stehen bereits am Dutzendteich in der Nähe der Zeppelintribüne und am Friedrich-Ebert-Platz. Die Benutzung der Toiletten ist gebührenpflichtig. Menschen mit Behinderung, die eine so genannten Euro-Schlüssel besitzen, können sie, wie alle anderen öffentlichen WCs, kostenlos nutzen.

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