Abneigung überwunden —Experiment geglückt
18.06.2012, 18:36 Uhr
Es war die 30. Sportlerehrung der Stadt Pegnitz. Gleichzeitig würdigte Bürgermeister Manfred Thümmler auch die ausgezeichnete Arbeit der Verantwortlichen in den Vereinen, „die stets mit großem Einsatz für einen reibungslosen Sportbetrieb sorgen“.
Nicht nur anlässlich der 14. FußballEuropameisterschaft in Polen und der Ukraine und der „Olympischen Sommerspiele“ (27. Juli bis 12. August) zeige sich immer wieder, dass der Sport — und das gilt vor allem für den Breitensport — einen Aufschwung erlebt wie nie zuvor.
„Zusammen mit gesunder Ernährung und vernünftiger Lebensweise ist Sport die beste Vorbeugung im Kampf gegen die Zivilisationskrankheiten, unter denen bedauerlicherweise heute auch schon etliche Kinder leiden. Die positiven Wirkungen regelmäßiger sportlicher Betätigung sind unumstritten: sie reduzieren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wirken gegen Haltungsschäden, Bluthochdruck und beugen Altersdiabetes vor“, sagte der Bürgermeister.
Auch wenn er sich über die vielen Nordic-Walker und Jogger freue, die in und um Pegnitz einzeln oder „in Rudeln“ anzutreffen seien und er auch selber gerne zu Fuß unterwegs sei, ist für das Stadtoberhaupt die ungebrochene Begeisterung vieler Pegnitzer für den Vereinssport sehr wichtig. Sozialisation, Integration und erzieherische Werte lerne man vor allem auch in der Gemeinschaft eines Vereins. Die Stadt Pegnitz könne mit 30 Sportvereinen und fast 2500 aktiven Sportlern eine beeindruckende Palette anbieten. 70 Prozent der Mitglieder sind Jugendliche.
Zur Mannschaft des Jahres wurde die D-Jugend der Spielgemeinschaft ASV/FC Pegnitz gekürt. Das U13-Team errang in der Saison 2010/11 in der Kreisgruppe souverän den Meistertitel. Von den 20 Begegnungen wurden 18 gewonnen und nur einmal musste sich das Team auswärts geschlagen geben. Für diese herausragende Leistung spricht auch die Tordifferenz von 97:21.
Bei dieser Mannschaft ist nicht nur der sportliche Erfolg zu bewerten, sondern auch die Tatsache, dass dieses „Experiment“ mit dem Zusammenschluss der beiden Pegnitzer Jugendmannschaften ein voller Erfolg in Sachen Kameradschaft war, auf den sich auch in Zukunft aufbauen lässt.
Im Erich-Barth-Pokal der Saison 2010/2011 konnte die SG das Endspiel erreichen und musste sich erst dort den Bezirksoberligisten vom SK Lauf geschlagen geben.
An dem Erfolg waren beteiligt: Kürzdörfer Florian, Kaba Noah, Schleifer Jonas, Meyer Marius, Lindner Tim, Zezour Massinissa, Schwindel Florian, Kuhn Marius, Büttner Jascha, Zura Paul, Bernt Jannik, Meyer Manuel, Mösch Dominik, Argentino Claudio, Fuchs Julian, Strößner Bastian, Weiß Nico, Hofmann Yannick, Schorner Leo, Lehner Johannes.
Trainer ist Reinhard Müller (ASV Pegnitz); Betreuer sind Ritchy Büttner (ASV Pegnitz) und Lutz Dürtler (FC Pegnitz).
Sportlerin des Jahres im Jugendbereich ist Sandra Bauer von den Schwimmfreunden Pegnitz. Sie entwickelte sich zu einer vielseitigen Schwimmerin und ist derzeit auf allen vier Schwimmlagen die schnellste Pegnitzer Schwimmerin. 2011 wurde sie insgesamt fünfmal oberfränkische Meisterin. Sie siegte über 50 m, 100 m und 200 m Brust, 50 m Rücken sowie über 400 m Freistil. Dazu errang sie mehrere Vizemeisterschaften.
Sie befand sich bei mehreren Schwimmfesten unter den Medaillengewinnern und erreichte beim stark besetzten internationalen Sprintertreffen in Landau über die Bruststrecken einen 4. und einen 5. Platz. In ihrer Spezialdisziplin, dem Brustschwimmen, ist sie in diesem Jahr in die oberfränkische Spitze vorgedrungen und hat sich dort behauptet.
Sportler des Jahres im Jugendbereich ist Florian Müller, ebenfalls von den Schwimmfreunden Pegnitz. Im Jahr 2011 wurde er insgesamt fünfmal oberfränkischer Meister. Er siegte über 50 m, 100 m und 200 m Freistil sowie über 50 m Rücken und 200 m Brust. Über 400 m Freistil wurde er oberfränkischer Vizemeister. Beim internationalen Sprintertreffen in Landau über 100 m Freistil belegte er den 3. Platz.
Trotz seines jugendlichen Alters ist er bereits einer der schnellsten Pegnitzer Schwimmer, der auch mit den Erwachsenen mithalten kann. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen wurde Florian 2011 in den Bezirkskader Oberfranken aufgenommen.
Als Funktionär des Jahres wurde Hans Melchner vom ASV Pegnitz ausgezeichnet. Er ist seit 52 Jahren Mitglied des Vereins und gehört zu den Urgesteinen bei den Fußballern im ASV Pegnitz. Er spielte mit großem Erfolg aktiv in den Schüler- und Jugendmannschaften, in der ersten Vollmannschaft und bei den Alten Herren im ASV. Er war auch viele Jahre Trainer in der A-Jugend und der 1. Mannschaft. Als „Spies“, wie er oft genannt wird, war er schon ein ganz „Harter“. Fairness, Disziplin und Kameradschaft standen bei ihm immer an vorderster Stelle. Über 10 Jahre leitete er als Spielleiter die Geschicke der Alten Herren, ehe er sich im letzten Jahr in den sportlichen Unruhestand verabschiedete.
Als Vereins-Literat ist er mit seinen humorvollen Beiträgen und Mundartgedichten eine Bereicherung bei Vereinsfeiern und bei Geburtstagen. Seit vielen Jahren ist er auch in der Vereinskapelle „Saigon“ mit Begeisterung mit seiner Tuba an vorderster Stelle aktiv.
Hans Melchner gehört mit seiner positiven Wesensart und Einstellung zum Sport, zum gemeinsamen Miteinander, zum ehrenamtlichen Engagement und vor allem mit seinem einzigartigen Humor zu den Vorbildern im ASV Pegnitz.
Den Ehrenpreis erhielt dieses Jahr Manfred Popp vom FC Troschenreuth. Manfred Popp, genannt „Bistl“, zählt mit seiner knapp 30-jährigen Amtszeit in der Vorstandschaft des FC Troschenreuth mit zu den längsten noch aktiven Vorstandsmitgliedern. Zurzeit übt er die Tätigkeit als 1. Kassier im Verein aus.
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