Brauer-Vereinigung künftig in Auerbacher Hand
16.09.2010, 23:00 Uhr
Es gab drei Möglichkeiten: schließen, die Übernahme durch Getränke Weiß oder extern verkaufen“, erklärt einer der bisherigen Gesellschafter, der namentlich nicht genannt werden will, die Hintergründe.
„Faires Angebot“
Bei einer Gesellschafterversammlung haben sich alle für die Übernahme durch Getränke Weiß entschieden. „Er hat ein faires Angebot gemacht und alles übernommen, wie es liegt und steht. Keiner von uns hat Geld verloren“, äußerte sich ein ehemaliger Beteiligter, der ausdrücklich betont, dass es keinen Streit gab und dass die Brauer-Vereinigung nicht pleite war.
Martin Weiß, der bisher einen Anteil hatte, sei jedoch nur unter der Bedingung, dass er alle weiteren acht Anteile bekommt und alleine das Sagen hat, größer eingestiegen. Deshalb haben auch alle acht zur gleichen Zeit verkauft. „Wir waren uns einig, dass dies der beste Weg ist, den Fortbestand der Brauerei zu sichern“, so ein Gesellschafter.
Marke Böheim bleibt
Dass die Brauerei fortbestehen wird, betonte Martin Weiß mehrfach bei einer Pressekonferenz: „Ich bin Diplom-Braumeister. Ich werde alles wie bisher weiterführen“, sagt er und fügt hinzu: „Außer den Mehrheitsverhältnissen wird sich bei der Brauer-Vereinigung nichts verändern.“ Die Marke Böheim bleibe weiterhin bestehen.
Doch ein paar Neuerungen gibt es dann doch: Im Bereich Einkauf und Vertrieb will der neue Auerbacher Hauptgesellschafter Synergieeffekte mit seiner Auerbacher Firma nutzen. „Zu vielen Kunden ist bisher ein Fahrer von Getränke Weiß und einer der Brauer-Vereinigung gefahren. Künftig wird dies ein Mitarbeiter übernehmen.“
Laut Geschäftsführer Rainer Deinzer wird sich dies jedoch nicht auf die Arbeitsplätze auswirken. „Es wird keine Entlassungen geben. Wir lösen das mit internen Verschiebungen“, sagte Deinzer und fügt hinzu: „Die Arbeit wird nicht weniger.“
Getränke Weiß will den Betrieb schließlich weiter ausbauen. „Schritt eins ist optimieren, der zweite Schritt ist dann Wachstum“, sagte Ralf Weiß, der Sohn von Martin Weiß. Vor allem Richtung Nürnberg sollen neue Märkte erschlossen werden.
Der Bierabsatz der Brauer-Vereinigung sei übrigens, laut Martin Weiß, in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Genaue Zahlen dazu wollte der neue Hauptgesellschafter jedoch nicht nennen. Vor allem durch das Spezialbier konnten jedoch Umsatzeinbrüche verhindert werden.