Ortsteil Kosbrunn strahlt in neuem Gewand
18.11.2010, 17:32 Uhr
„Seit 20 Jahren ist Kosbrunn für die Dorferneuerung vorgesehen“, berichtete Bürgermeister Manfred Thümmler bei einem Pressegespräch. Er erinnerte daran, dass schon 2001 eine Ortsbegehung stattfand. Dabei wurde die Basis gelegt, die jetzt ganz zügig im Rahmen des Konjunkturpakets II durchgeführt wird.

Anne Wendel vom Planungsbüro „Landimpuls“ erläuterte vor einigen Wochen dem Stadtrat die Grundzüge: Vor allem der Platz und die Ortsstraße sollen neu gestaltet sowie das Umfeld der Kapelle aufgewertet werden. Inzwischen ist der asphaltierte Dorfplatz für gut 50000 Euro aufgeweitet und zum Teil gepflastert. Fahrzeuge können dort wenden.

Die Straße wurde ein Stück vom Gemeinschaftshaus weggerückt. Die Bushaltestelle wird in das 6,50 Meter breite und zwölf Meter lange Gemeinschaftshaus integriert. Es entsteht, ein bisschen nach Osten versetzt, für rund 113000 Euro neu. Auf der anderen Seite des Platzes sind zwei Bänke mit Hecke hinter dem Kreuz vorgesehen.

Neu gestaltet wird auch das Umfeld der Kapelle für gut 35000 Euro. Laut Anne Wendel ist das Kirchlein ein prägnantes Gebäude für das Ortsbild. Außenfassaden und Dach werden erneuert. Vor der Kapelle wird Beton- und Granitpflaster verlegt. An der Westseite wird eine Bank aufgestellt. Mittels Blockstufen soll den Gläubigen und Touristen zudem ein Zugang zum Bach ermöglicht werden.

Auch am Ortsende tat sich was. Die Einfahrt von der Kreisstraße wurde wesentlich verbreitert. Dafür mussten zwei Obstbäume geopfert werden. Als Ersatz dienen neue Bäume an der Böschung. Die Straße durch das Dorf wurde für rund 165000 Euro von drei Meter auf 3,50 Meter verbreitert.
Aufgewertet wird zudem der Spielplatz. Mit einem Aufwand von rund 18000 Euro werden Schatten spendende Bäume angepflanzt und das Gelände an drei Stellen modelliert. Neu ist auch eine Sandspielfläche mit Rutsche und Kletterrampe. Die Spielgeräte sind laut Aussagen der Bewohner in Ordnung.
Die Gesamtkosten für die Dorferneuerung in Kosbrunn belaufen sich auf gut eine halbe Million Euro. Deshalb waren Stadt und Landkreis froh, dass Kosbrunn als eines von drei Projekten im Kreisgebiet zusätzlich mit rund 200000 Euro gefördert werden kann.

Die Bewohner wissen die Anstrengungen der Stadt zu würdigen. So erzählte Landwirt Heiner Brütting beim Spaziergang mit den NN, dass die Dorfstraße schon sehr in Mitleidenschaft gezogen war. Heute sei alles viel großzügiger und erleichtere das Rangieren mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen genauso wie das Wenden der Schulbusse.
Man freue sich auch auf das neue Gemeinschaftshaus anstelle der früheren Gefrieranlage, in die auch eine Viehwaage und ein Abstellraum für Gemeinschaftsgeräte integriert waren. Zuletzt stand dort sogar ein Billardtisch für die Jugend.
Schade sei nur, dass das Dorfkreuz, das früher vor der Gastwirtschaft stand, jetzt wieder einen neuen Platz bekommen hat. „Wir hätten es gerne weiter oben gesehen.“