Rauchende Pfeifen beim Bienenfest in der Schule

09.06.2016, 18:57 Uhr
Rauchende Pfeifen beim Bienenfest in der Schule

© Foto: Eva Böhm

Seit 2006 bringt der vor einem Jahr in den Ruhestand gewechselte Lehrer Gerhard Eckstein den Kindern im grünen Klassenzimmer viele interessante, wissenswerte und spannende Details über die Bienen näher. Die Schüler erhalten Schutzkleidung aber auch eine qualmende Imkerpfeife, die beim Ausblasen genug Rauch verströmt, um die Insekten ruhig zu halten.

Dieser Tag ist für viele Schüler einer der Höhepunkte im gesamten Schuljahr, nun stand Eckstein wieder Rede und Antwort. Er pickte einzelne Drohnen — männliche Bienen ohne Stachel — aus den Waben heraus und gab sie mutigen Kindern in die Hand. Die waren wiederum überrascht, wie sich die Bienen anfühlen.

Alle Schüler von der ersten bis zur 8. Klasse konnten hautnah Bienenvölker in ihren Waben ansehen, beim Honigschleudern mithelfen und zum süßen Abschluss den Honig auf ihr Brötchen laufen lassen. Neugierig aber respektvoll betrachteten die Mädchen und Buben die Waben mit dem Inhalt, bei dem auch die verschiedenen Entwicklungsstufen der Bienen zu sehen waren. Deutlich waren die Arbeiterbienen und die Drohnen zu erkennen, die Königin an diesem Tag leider nicht. Eine reizvolle Aufgabe war es für viele Kinder, die Waben entdeckeln zu dürfen, bevor diese in die Schleudermaschine (Zentrifugalmaschine) gesteckt wurden und der goldgelbe Honigstrom herauslief.

70 Millionen Dollar

Ziel dieses Projektes ist es, den Schülern nahe zu bringen, wie wichtig Bienen für die Menschen sind. Laut Eckstein würde es ohne Bienen nach drei Jahren auch keine Menschen mehr geben. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung betrage weltweit jährlich cira 79 Millionen Euro. Die Menschen selbst freuen sich am meisten über den Honig, den die Bienen aus Blüten gewinnen. Eckstein erklärte den Schülern, dass die Bienen zusammen etwa 50 000 Kilometer zurücklegen müssen, bis sie genug Honig für ein ganzes Glas zusammen haben.

Der Experte ist überzeugt, dass durch derartige Projekte auf leichte Art und Weise bei Kindern Interesse und Liebe für die Natur entsteht. Durch die Erklärungen des Pädagogen erkannten die Schüler auch die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Pflanzen und der wertvollen Bestäubungsarbeit der Bienen.

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