Ungewöhnliche Ideen für den Biergarten am Schlossberg

24.04.2015, 16:44 Uhr
Ungewöhnliche Ideen für den Biergarten am Schlossberg

Die Bänke sind noch nicht aufgebaut. Die Holzhütte ist auch noch verschlossen und momentan ist noch überhaupt nichts von einer baldigen Eröffnung der Biergartensaison zu sehen. Frank Ambrasat steht dennoch oben am Schlossberg, mitten im Wald, zwischen den Bäumen. Beziehungsweise sitzt auf einem Baumstumpf. „Mein Ziel ist es, dass bis Christi Himmelfahrt, am 14. Mai, hier der Betrieb läuft. Wenn das Wetter passt. Spätestens aber bis Pfingsten, eine Woche darauf“, sagt er.

Viel zu tun gäbe es noch. Und mit diesem „viel zu tun“ meint er, ginge es nach seinem Plan, dass es drei Jahre dauert, bis alles erledigt ist. Und in diesem Zeitplan geht es gar nicht darum, dass er Kleinigkeiten verändern will. Etwa sich mit dem Hochdruckreiniger auf den Berg zu stellen und das Moos zwischen den Betonplatten neben der Hütte wegzupusten oder das Geländer an der Treppe in Richtung Toiletten neu zu streichen. Seiner Meinung nach ist das auch notwendig. Denn: „Wenn man etwas neu gemacht wird, dann braucht es auch einen Hingucker.“

„Schweres Erbe“

Ambrasat hat dabei ein ziemlich schweres „Biergartenerbe“ von den früheren Pächtern, der Familie Düplois, angetreten. Denn die waren in Pegnitz bekannt.  Ideen hat Ambrasat auch. Etwa auf der Wiese neben dem Biergarten, wo auch Gregori stattfindet, Spiele anzubieten. Gleichermaßen für Kinder als auch für Erwachsene. Federball, Fußball oder Wikingerschach (dabei versuchen die Spieler die Holzklötze der Gegenpartei, die auf der Wiese aufgestellt sind, mit Wurfhölzern umzuwerfen).

Eine andere Idee ist, einen Bereich des Schlossbergbiergartens zu überdachen. Denn sein Plan ist es, am besten sieben Tage in der Woche geöffnet zu haben – und mit einem Pavillon damit auch einigermaßen wetterunabhängig zu sein. Zwar steht er zukünftig auch selber im Biergarten, aber für täglichen Betrieb braucht es Personal. Im Gegensatz zu früher will er auch gleich vier heimische Brauereien an Bord holen.

Er hat auch noch andere Vorstellungen und Pläne. Und an manchen davon könnten sich die „alteingesessenen“ Pegnitzer vielleicht auch stören. Etwa, wenn es darum geht, eine „Entspannungszone“ einzuführen. Wo man auf Liegen seinen Cocktail oder den Longdrink bei Kerzenlicht schlürfen kann.

Auch „Kunst am Berg“

Und Kunst auf dem Berg will der neue Pächter auch etablieren. Er stellt sich da Lesungen, Livemusik oder Holzschnitzwettbewerbe vor. Im Grund genommen ist für ihn vieles denkbar und vieles ist neu. „Das Letzte was ich machen wollen würde ist, die Pegnitzer zu überfordern. Meine ganzen Ideen würde ich die nächsten Jahre langsam Stück für Stück umsetzen“, erklärt Ambrasat und ist sich der Gefahr seines Experiments bewusst. Er weiß aber auch, dass er das, was sich in den ganzen Jahren etabliert hat, auch beibehalten wird. Egal, ob es sich um das Essen oder um das Schild an der Hauptstraße, das immer gezeigt hat, ob der Schlossbergbiergarten geöffnet hat oder nicht, handelt.

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