Urnenwald in Buchau eingeweiht
20.11.2016, 19:50 UhrErst kürzlich wurde der Urnenwald tatsächlich zu dem, was er sein soll: Ein Platz für Urnen unter Bäumen. „Mit einem großen Aufwand“, so Schoenauer, seien dort sieben junge Bäume mit einer Höhe von drei bis vier Metern gepflanzt worden. Es handelt sich dabei um zwei Zierkirschen, zwei Zieräpfel und drei Felsenbirnen. „Wir werden sehen, ob das Ganze noch den Charakter eines Waldes bekommt“, so Schoenauer.
Demnächst sollen bereits sieben Urnen unter dem einzigen alten Baum auf dem Areal beerdigt werden, sagte Schoenauer. Kleine Bodenplatten mit Namen, Geburts- und Todesdatum kennzeichnen die Stellen, wo die Urnen begraben wurden. Sie müssen laut Friedhofsordnung biologisch abbaubar sein. Man rechne mit rund 80 Plätzen für die Urnengräber. Reiche der Platz nicht aus, so gebe es noch die Möglichkeit, doppelt tief einzugraben.
„Ich habe wegen des Urnenwalds in letzter Zeit eine Menge Anrufe bekommen“, erklärte Schoenauer, und zwar auch von Nichteinheimischen, sprich: Die Nachfrage nach dieser neuen Bestattungsform ist offenbar groß. Allerdings weist er darauf hin, dass nur Pegnitzer, ehemalige Pegnitzer und Verwandte ersten Grades hier beerdigt werden können — ob katholisch oder evangelisch spiele keine Rolle.
Nach der Einweihung überreichte die Dorfgemeinschaft Buchau dem Dekan eine Spende in Höhe von 800 Euro. Die Spende ist für die Pflege des Friedhofs und des Urnenwalds bestimmt. Darüber hinaus will die Dorfgemeinschaft im Frühjahr am Rande des Urnenwalds eine Ruhebank aufstellen. Schoenauer dankte den Buchauern für die Bereitschaft, neben dem Friedhof den Urnenwald entstehen zu lassen.
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