CSU-Babo will wieder Politik machen - Gespräche mit Haftbefehl

20.2.2014, 15:16 Uhr

Langsam kehrt Ruhe ein um Fabian Giersdorf, der Anfang des Monats als „CSU-Babo“ bundesweite Aufmerksamkeit geerntet hat. Ein bisschen zu viel für seinen Geschmack. „Als Lokalpolitiker brauche ich keine Aufmerksamkeit in ganz Deutschland, darauf hat die Aktion auch nicht gezielt“, sagte Giersdorf der Online-Redaktion.

Ebenfalls auf das Plakat aufmerksam wurde der Rapper Haftbefehl, aus dessen Feder die Zeile „Chabos wissen, wer der Babo ist“ stammt. Wie angekündigt hat sich der gebürtige Offenbacher nun an den Rother Lokalpolitiker gewandt – inzwischen laufen Gespräche. Zum Inhalt wollte sich Giersdorf vor Abschluss nicht äußern, stellte jedoch eine „gute Lösung“ in Aussicht.

Im Zuge dieses Prozesses stellte der Christsoziale seine Facebook-Seite offline. „Das war lediglich wegen der Gespräche, um dort Ruhe reinzubringen. Grundsätzlich setze ich mich gerne mit Kritik auseinander“, wehrte er direkt den Vorwurf ab, nicht mit den teilweise persönlichen Kommentaren klarzukommen. „Mich persönlich hat es nicht so sehr tangiert. Ich habe mich eher über die konstruktive Kritik und das Lob gefreut. Es gab spannende Unterhaltungen. Freunde von mir saßen beim Lesen aber teilweise schockiert vor dem Computer.“ Grundsätzlich hat Giersdorf vor, die Seite bald wieder öffentlich zu machen, damit der Diskurs über politische Themen weitergehen kann.

Ob er sein eigentliches Ziel, der Jugend aus Roth die Lokalpolitik näher zu bringen, erfüllt hat, wird sich erst nach der Wahl zeigen. „Bislang kann man nur davon ausgehen, dass deutlich mehr Menschen wissen, dass überhaupt Kommunalwahl ist. Erst wenn die Wahlbeteiligung tatsächlich gestiegen ist, wissen wir, ob die gewünschte Wirkung eingetreten ist.“ Der 23-Jährige will sich ungeachtet des Vorfalls weiter dafür einsetzen, Jugendlichen die Politik schmackhafter zu machen – zukünftig ohne das Haftbefehl-Zitat.

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