Kapitän sah grün: Schiffsverkehr ruht

HAIMPFARRICH - Endstation Eckersmühlen. Ein Frachtschiff donnerte am Montagabend auf dem Main-Donau-Kanal gegen ein Tor der Schleuse Eckersmühlen und beschädigte dieses so schwer, dass es in den nächsten Tagen ausgetauscht werden muss.

Gegen 20 Uhr, so die Auskunft des Wasser- und Schifffahrtsamtes Nürnberg, sei das 80 Meter lange Gütermotorschiff „Pontes“ gegen das obere Tor gefahren. Das Schiff habe sich allem Anschein nach bereits in Fahrt gesetzt, bevor die Ampel auf grün geschaltet und das Tor vollständig geöffnet worden sei.

Das Schleusentor sei dabei so schwer beschädigt worden, dass es ausgetauscht werden müsse, was nach Auskunft der Pressesprecherin Ingrid Warm wahrscheinlich am Donnerstag passieren werde.

Fachleute vom Wasser- und Schifffahrtsamt seien derzeit vor Ort und würden die Schadensbehebung einleiten. Das Reservetor müsse aber erst von Riedenburg per Schiff zur Schleuse transportiert werden. Die Schifffahrt an der Schleuse Eckersmühlen sei bis zur Behebung des Schadens eingestellt worden.

Die starken Regenfälle der vergangenen Tage erwiesen sich in diesem Kontext als Vorteil. So sei die Donau wegen Hochwasser für die Schifffahrt gesperrt worden, erklärte Ingrid Warm. Soll heißen: Aus Richtung Süden werden sich die Schiffe nicht vor der Schleuse Eckersmühlen stauen. Was den Schiffsverkehr aus Richtung Bamberg und Nürnberg anbelangt, rechnet die Pressesprecherin des Wasser- und Schifffahrtsamtes allerdings mit Staus vor Eckersmühlen.

Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung des Sachverhaltes aufgenommen.