Neuer Club, alte sportliche Klasse

9.2.2010, 00:00 Uhr
Neuer Club, alte sportliche Klasse

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Wegen Differenzen mit ihrem bisherigen Club hatten die Trainer der drei entschieden, sich einem neuen Verein anzuschließen, eben dem TSV Bernlohe. Keine leichte Entscheidung, denn das bedeutete auch Trainingszeiten und vor allem einige neue Sportgeräte zu organisieren.

Und nun holten diese drei Sportler jeweils den ersten Platz bei der mittelfränkischen Bezirksmeisterschaft und sind damit gleich auch noch der erfolgreichste Kunstradverein in Mittelfranken. Im Einradreigen wurde diese Ehre Herzogenaurach zuteil, das alle Reigendisziplinen souverän gewann.

Diesmal gelang einfach alles

Als erste Starterin trat Milena Slupina für den TSV Bernlohe an. Die deutsche Schülermeisterin hatte bei den Juniorinnen relativ leichtes Spiel. Im Schwierigkeitsgrad stellte sie 35 Punkte mehr auf als ihre Fürther Hauptkonkurrentin. Und was bisher auch im Training noch nie gelang, gelang jetzt. Mit 143,3 ausgefahrenen Punkten lag sie vier Punkte über dem Europarekord, der noch bis Mai 2009 gegolten hatte. Auf diesem Leistungsniveau sind im Augenblick keine fünf Juniorinnen in Deutschland unterwegs.

Aber das wird natürlich nicht immer so sein. Noch eine Woche zuvorhatte Milena Slupina in Wendlingen bei einem Vorbereitungsturnier 17 Punkte weniger. Das wäre auch die Leistung, die ihr die Trainer normalerweise zutrauen. Jedes Mal so ein Spitzenergebnis ist sicher nicht machbar.

Danach durfte bei den Frauen Bianca Zint an den Start. Sie gewann nach fast drei Monaten mit stark reduziertem Training und einem Routineprogramm ganz locker ihren 13. Bezirksmeistertitel.

Daniel Zint startete erstmals bei der Elite. Mit dabei der große Favorit und Vizeeuropameister des vergangenen Jahres, Martin Fürsattel. Seit zwei Jahren konnte Daniel nicht mehr gegen seinen alten Rivalen gewinnen und strebte es diesmal auch gar nicht erst an. Sein Ziel war, die Schmach des Auftritts in Wendlingen vor einer Woche wieder halbwegs wett zu machen.

Und das gelang Daniel Zint auch, denn er konnte sich dabei nicht nur über eine neue persönliche Bestleistung freuen, sondern auch noch über den Bezirksmeistertitel. Martin Fürsattel konnte einige Übungen nämlich nicht so zeigen, wie man es sonst von ihm gewohnt ist. Daher musste er heftige Abzüge in Kauf nehmen und verpasste damit den Sieg.