„Verlässlich, akkurat und solidarisch“

2.5.2016, 16:53 Uhr
„Verlässlich, akkurat und solidarisch“

© Foto: Graff

Mit der höchsten Ehrung, die die SPD zu vergeben hat, erfuhr das politische und berufliche Lebenswerk Hermann Müllers eine besondere Würdigung. Der Vorsitzende von Kreisverband und Unterbezirk Roth, Sven Ehrhardt, überreichte im Rahmen der Geburtstagsfeier Gedenkmünze und Urkunde.

Familie, Freunde und zahlreiche Wegbegleiter mit und ohne Parteibuch waren gekommen, um dem Jubilar, der in diesem Jahr nicht nur auf 80 Lebensjahre, sondern auch auf seine 60-jährige Parteimitgliedschaft zurückblicken kann, zu gratulieren. Der sichtlich gerührte Hermann Müller plauderte angeregt aus dem Nähkästchen selbst erlebter sozialdemokratischer Geschichte, berichtete von eindrucksvollen Begegnungen mit den Großen der Partei, Willy Brandt, Herbert Wehner, Helmut Schmidt und Hans-Jochen Vogel, von politischer Leidenschaft und sozialer Verantwortung. Höchste Anerkennung für seine Lebensleistung zollten ihm alle, die während der Feier das Wort ergriffen.

Als Gemeinderat aktiv

Neben seiner beruflichen Tätigkeit bei der Partei war Hermann Müller von 1972 bis 2002 Mitglied des Rednitzhembacher Gemeinderates. Von 1990 bis 1996 bekleidete er das Amt des 2. Bürgermeisters. Seit 2006 ist er Ehrenvorsitzender seines SPD-Ortsvereins und bereichert nach wie vor die jährlichen Versammlungen mit einer fundierten Rede zur politischen Lage.

Der leidenschaftliche Zeitungs- und Spiegel-Leser freute sich sehr über die Erneuerung des Abos seines Lieblings-Magazins, das ihm der Ortsverband zum Geschenk gemacht hat.

Die Vorsitzende der Rednitzhembacher SPD, Ulrike Fink, Landrat Herbert Eckstein und Sven Ehrhardt fanden sehr persönliche Worte, um dem überzeugten und aufrechten Sozialdemokraten Hermann Müller für all das zu danken, was er in sechs Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen geleistet hat. „Verlässlich, akkurat und solidarisch“ sei Müller stets gewesen, „immer mit dem Herzen dabei und sich für nichts zu schade“, betonte Herbert Eckstein. Etliche aufstrebende Genossen habe er begleitet, beraten und gefördert.

Über die Jahre sind mehrere Generationen SPD-Nachwuchs durch seine Schule gegangen. Auch ganz pragmatisch: Herbert Eckstein verdankt ihm unter anderem das Wissen darum, wie man geschickt eine Krawatte bindet.

Im Wahlkampf 2013 zog Müller trotz seines fortgeschrittenen Alters mit dem jungen Landtagskandidaten Sven Ehrhardt tagelang in seiner Heimatgemeinde zur Vorstellungsrunde von Haus zu Haus. Nicht nur der Landrat und der Kreisvorsitzende erinnern sich an uneingeschränkte Unterstützung im politischen Alltag und in Wahlkämpfen ebenso wie an deutliche Worte aus dem Mund des leidenschaftlichen Sozialdemokraten, der nie ein Blatt vor den Mund genommen habe, wenn er von einer Sache überzeugt gewesen sei. „Viele der hier Anwesenden haben dir viel zu verdanken“, betonte Eckstein.

„Manch heiße Kämpfe in bewegten Zeiten“ habe man gemeinsam bestritten, erinnerte sich auch der Vorsitzende des benachbarten Schwanstettener Ortsverbandes Klaus Pfann, der neben launigen Worten eine musikalische Einlage mitgebracht hatte.

Nach der Überreichung der Willy-Brandt-Medaille durfte Müller Vertreter der örtlichen Vereine begrüßen, die ihm Glückwünsche überbrachten.

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