Abenberg: Gurken und Tomaten für die ganze Region

2.3.2016, 08:45 Uhr
Abenberg: Gurken und Tomaten für die ganze Region

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Bauherren sind die Familien Drechsler, Landwirte im Nürnberger Knoblauchsland. Vater und Sohn bauen dort Gemüse an. Mit einem riesigen Gewächshaus nahe Abenberg wollen sie ihren Betrieb erweitern.

Neben dem eigentlichen Gewächshaus sind in Abenberg auch Nebengebäude (Lager und Büro, Logistik und Kühlung, Technikgebäude) sowie ein Unterkunftsgebäude für die Erntehelfer geplant. Die Eingrünungsmaßnahmen für die gesamte Anlage werden durch einen Fachplaner erfolgen.

Rund 130 Bürgerinnen und Bürger Abenbergs sowie Mitglieder des Stadtrates nahmen die Einladung an und fuhren mit Omnibussen zum nunmehr in der sechsten Generation geführten Gartenbaubetrieb der Familie Drechsler nach Nürnberg-Almoshof. Bürgermeister Werner Bäuerlein freute sich über das große Interesse an dieser Info-Fahrt. Bäuerlein und den Mitgliedern des Stadtrates war es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an im Entscheidungsprozess für das Projekt mitzunehmen.

Die Familie Drechsler organisierte vor Ort drei Führungen durch die Gurken- und Tomatengewächshäuser einschließlich Technikraum und vermittelte den Interessierten transparent den Anbau von Tomaten und Gurken in ihrem Betrieb.

Bei Familie Drechsler werden derzeit sieben Sorten Tomaten auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern und zwei Sorten Gurken auf 5000 Quadratmetern in Gewächshäusern angebaut. Dies erfolgt energiesparend durch die mit Doppelglas ausgestatteten Gebäude. Die zum Einsatz kommenden Energieschirme sorgen umweltschonend für ein optimal geregeltes Klima. Der Schutz der Pflanzen vor Krankheiten wird mit dem Einsatz von Nützlingen gewährleistet. Hummeln sorgen für das Bestäuben der Pflanzen.

Regen als Gießwasser

Der gesamte Kohlendioxid-Ausstoß der Pflanzen wird wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt und verwertet. Für die geplante Anlage in Abenberg soll das gesamte Regenwasser in einem Erdbecken aufgefangen und zur Bewässerung der Pflanzen verwendet werden. Das von den Pflanzen nicht benötigte Wasser wird dann durch einen geschlossenen Wasserkreislauf wieder verwendet. Weiter ist eine Brunnenbohrung geplant, zu deren Beurteilung der für die Stadt Abenberg bereits mehrfach tätige Diplom-Geologe Dr. Reiländer eingeschaltet wurde.

Das Gemüse wird für den regionalen Markt hergestellt. Die Nachfrage nach Tomaten und Gurken aus heimischer Produktion ist groß, erfuhren die Abenberger. Durch die kurzen Wege von der Herstellung zum Endverbraucher entstehen keine unnötigen Umweltbelastungen durch lange Transportwege aus dem Ausland. Der Vertrieb der Drechsler-Produkte läuft derzeit über Aldi, Rewe und Edeka.

Der Abtransport der Tomaten und Gurken erfolgt überwiegend über die Staatsstraße 2220 zur Bundesstraße 466.

Gerade Abenberg kommt als neuer Standort in Betracht, da dort die gesamte Wärme der bestehenden Biogasanlage abgenommen werden kann.

Nach der Betriebsführung wurden bei einer Diskussionsrunde Antworten auf alle Fragen und Bedenken der Bürgerinnen und Bürgern durch Bernd und Christian Drechsler gegeben. Derzeit finden Gespräche hinsichtlich der Ver- und Entsorgung mit Gas, Wasser, Strom und Abwasser der geplanten Anlage statt.

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