Annika I. und Florian I. übernehmen in Schwabach

16.1.2017, 15:01 Uhr
Annika I. und Florian I. übernehmen in Schwabach

© Robert Schmitt

„Dem Prinzenpaar der Herzen ist die Repräsentation Schwabachs eine Herzensangelegenheit“, fasste der Schweizer Alan von den Eulachschränzern aus Wintherthur das Motto des diesjährigen Prinzenpaars zusammen. Erstmals hatten die Schwabanesen zur Ankündigung und Vorstellung der Tollitäten auf einen eigenen Laudator gesetzt.

Florian I. und Annika I. haben aus den Händen von Oberbürgermeister Matthias Thürauf symbolisch den Rathaus-Schlüssel erhalten. Sodann folgte ein Programm, dessen professionelle Höhepunkte erlesene Highlights waren. Selten hat karnevalistische Unterhaltung in Schwabach diese Qualität gehabt. So sahen es auch die beiden anwesenden Gründungsmitglieder der Schwabanesen. Hans Grießhammer und Rudi Nobis amüsierten sich köstlich. „Wir sind die letzten der elf Gründer“, so Grießhammer.

Doch die größte Überraschung des Abends war ein Geschenk der Schwabanesen für den Oberbürgermeister. Gewissermaßen von Jubilar zu Jubilar. Präsident Tom Reich enthüllte eine große Version des Playmobil-Goldschlägers, der in den jüngsten Wochen den ersten Jubiläums-Hype in Schwabach ausgelöst hat und mittlerweile nicht mehr käuflich zu erwerben ist. „Wir haben schon noch 2000“, erklärte das Stadtoberhaupt dazu, „aber die sind alle verplant“.

Noch beeindruckter war Thürauf allerdings vom knallroten Kleid der Prinzessin mit Glitzerbesatz. „Ich mag ja Rot nicht so, aber das knallt echt rein“", meinte der CSU-Kommunalpolitiker salopp.

Von „Reinknallen“ kann man bei ihm nicht sprechen, denn schließlich ist Jochen Scharf von den Schwabanesen nicht plötzlich, unerwartet und ohne Berührungspunkte zum Senator gemacht worden. Er gehört seit langem zu den Förderern der Faschingsgesellschaft. Tochter Nina tanzt schon viele Jahre in der Garde. Im Markgrafensaal als Heimat der Schwabanesen ist die Catering-Abteilung aus Scharfs Unternehmensgruppe für die Gastronomie verantwortlich. Scharf erhielt vor etwa 400 Gästen alle Insignien eines Schwabanesen-Senators.

Unter den drei professionellen Showacts ragte Familie Hain eindeutig hervor. Vater Rainer und die Söhne Lucas und Felix traten als Gesangstrio zu Musik von Keyboard und Schlagzeug auf. Mit eigenen Texten zu bekannten Melodien nahmen sie die Politik aufs Korn, lieferten ein Spottlied zur Bundeswehr und präsentierten Hymnen auf Franken, seine Bewohner und seine Sprache. Es war ein genialer Auftritt der Sängerfamilie aus Karlstadt bei Würzburg, der Jubelstürme auslöste.

Singender Hund

Ähnlich gut singen konnten Marcelini und Hund Oscar sowie Alexander Göttlicher im roten Glanzanzug. Der Bauchredner ließ seinen frechen Vierbeiner „Kloß mit Soß“ auf die Melodie des Abba-Klassikers „Waterloo“ schmettern. Göttlicher bildete mit dem Prinzenpaar und sechs weiteren Karnevalisten ein Karotten-Orchester. Ja, mit dem Gemüse lässt sich nach Bearbeitung in der Werkstatt des Instrumentenbauers „Highway to Hell“ spielen.

Ebenfalls einen beachtlichen Auftritt lieferten die Tanzmariechen der Schwabanesen. Nina Hochreuter, Mira Baumgärtner, Zoe Ritthammer, Vanessa Bauer und Sarah Heinrich zeigten sich ebenso von ihrer besten Seite wie die Garden bei Marsch und Showtänzen. Zum Abschluss wurde es spektakulär-akrobatisch. Die Allersberger Flecklashexen schauten vorbei und verwandelten den Markgrafensaal in eine echte Manege.

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