Bayerns Imker bei der Honigmesse in Schwanstetten

17.11.2015, 10:37 Uhr
Bayerns Imker bei der Honigmesse in Schwanstetten

© Foto: Andreas Hahn

Die Messe-Besucher konnten erfahren, dass Honig mehr als nur ein Süßungsmittel ist, wie es der Präsident des Landesverbandes Bayerischer Imker, Eckard Radke, während seiner Begrüßung erklärte. Landrat Herbert Eckstein betonte in seinem Grußwort die große Bedeutung der Biene für die Aufrechterhaltung der Naturkreisläufe. Leider wüssten immer weniger Menschen hierzulande über die Bedeutung der Biene für die Natur Bescheid.

Für den Naturschutz

Bürgermeister Robert Pfann wies darauf hin, dass ohne Imker und Bienen das ökologische Gleichgewicht aus den Fugen gerate. Imker seien praktizierende Naturschützer, die für blühende Landschaften sorgen, erklärte er. Die Grüße des deutschen Imkerbundes überbrachte dessen Präsident Peter Maske aus Schwarzach in Unterfranken. Cheforganisatorin war die Honigobfrau des Landesverbandes bayerischer Imker, Susanne Frunder. Wahrhaft königliche Grüße überbrachte die bayerische Honigkönigin Sabrina I. aus Freilassing.

Danach folgte als erster Höhepunkt die Auslobung der in diesem Jahr vom Landesverband prämierten Honige aus Bayern. Honigobfrau Susanne Frunder informierte die Besucher ausführlich, in welchen Schritten die Honigbewertung erfolgt ist und auf welche Kriterien dabei besonders geachtet wurde. Dies waren unter anderem die Sauberkeit und die Konsistenz des Honigs. Unter anderem waren auch Gewicht oder Wassergehalt wichtige Bewertungskriterien.

Ausgezeichnet wurden insgesamt 168 Teilnehmer. Vergeben wurden 20 mal Bronze, 77 mal Silber, 21 mal Gold und 33 mal die Auszeichnung Gold 1a. Die meisten Preisträger kamen aus dem Regierungsbezirk Schwaben. Von dort kamen 36 Prozent der ausgezeichneten Honige. Mittelfränkische Imker stellten mit 11,9 Prozent die drittstärkste Gruppe.

Rund um die Honigmesse fanden auch Fachvorträge statt. Dr. Friedgard Schaper vom Fachzentrum erklärte, wie mit Honig gekocht oder gebacken werden kann. So können zum Beispiel Bratensoßen mit Honig abgeschmeckt werden. Auch bei verschiedenen Fleischgerichten, wie Geflügel oder Braten, für unterschiedliche Soßen oder saure Gemüsesorten ist die Verwendung von Honig empfehlenswert. Es gibt aber auch Speisen, bei denen der Gebrauch von raffiniertem Zucker bei der Zubereitung besser geeignet ist. Dies sind zum Beispiel Pudding oder Rote Grütze. Honig kann jedoch zur Verfeinerung saurer Soßen oder von scharfem Käse, Fisch, Käse oder Wurst verwendet werden.

Nicht nur an die Adresse von Imkern richtete sich der Vortrag von Christa Joch aus Neumarkt in der Oberpfalz. Sie sprach über die Auswirkungen von Spritzmitteln auf Bienen und andere Wildinsekten. Vor allem sprach sie in ihrem Vortrag die Neonikotinoide an. So sollen diese Wirkstoffe auch dafür verantwortlich sein, dass Bienen Schwierigkeiten bei der Orientierung haben.

Für die Gesundheit

Die Bedeutung von Honig, Propolis und Co. aus der Sicht eines Mediziners legte Prof. Matthias Kunth aus Pfaffenhofen dar. Unter anderem hob er die positive Wirkung von Honig bei Stoffwechsel und Verdauung sowie bei der Pflege der Schleimhäute hervor. Sogar bei der Krebstherapie kann Honig eine wichtige Rolle spielen. Propolis habe zudem eine große Bedeutung in der Behandlung von Krebserkrankungen.

Bienenfachwart Gerhard Müller-Engler erklärte in seinem Vortrag „Wie der Wald auf den Frühstückstisch kommt“, welche vielfältige Arbeit von der Tracht bis zum Abfüllen hinter der Gewinnung von Waldhonig steckt.

Zur Honigmesse kamen außerdem verschiedene Aussteller nach Schwanstetten. In der Gemeindehalle präsentierte sich außerdem das Netzwerk Blühende Landschaft, in dem verschiedene Firmen und Organisationen mitwirken.

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