Das JuZe verwandelte sich in Aurex: „Ein tolles Ergebnis!“

15.12.2014, 08:36 Uhr

„Ein tolles Ergebnis!“, lobte Oberbürgermeister Matthias Thürauf bei der Einweihung das Resultat der Umbau- und Modernisierungsarbeiten des ehemaligen „JuZe“. Gut 1,3 Millionen Euro hat die Stadt für „Aurex“ – ein Kunstwort aus dem lateinischen aurum für Gold und rex für König – für die Maßnahme ausgegeben.

Auch wenn der passend zur Stadt der Goldschläger gefundene Name für das Gebäude neu ist, es soll auch weiterhin ein Treffpunkt für die Jugendlichen der Stadt sein.

Der Vorsitzende des Stadtjugendrings (SJR), Knut Besold, dessen Organisation das Jugendzentrum im Auftrag der Stadt Schwabach betreibt, sprach von einem „Meilenstein“, den die Sanierung darstelle. Während früher ein dunkles Treppenhaus als kennzeichnend für das Jugendzentrum gegolten habe, sei nun ein einladender, freundlich und hell gestalteter Eingangsbereich erster Blickfang beim Betreten des Gebäudes.

Seminarräume, Gruppenräume und ein Saal im Erdgeschoss seien nun barrierefrei erreichbar, das Gebäude lasse sich viel besser nutzen.. „Es ist ein tolles Haus für die Jugendarbeit“, so das Fazit von Knut Besold. Offene Jugendarbeit, so der SJR-Vorsitzende, lebe nicht nur von der offenen Tür für alle, sondern auch von den Angeboten, die den Jugendlichen gemacht würden. Jugendarbeit sei ein riskantes Feld für pädagogische Arbeit, sie brauche stabile Rahmenbedingungen, qualifiziertes Personal und geeignete Räume.

Besold erinnerte an die Diskussionen, die es vor dem Beschluss, das Jugendzentrum zu sanieren, gegeben habe. Es sei ein starkes Zeichen, dass die Treffmöglichkeit letztlich in der Altstadt geblieben sei. Der Stadtrat habe damit auch erkannt, welchen Stellenwert die Jugendarbeit habe. Man freue sich ebenso darauf, wie die Zusammenarbeit mit dem Seniorenrat fortgeführt und künftig gestaltet werde, so Besold.. „Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt, nämlich das Haus wieder mit Leben zu füllen“, schloss der SJR-Vorsitzende.

Altbürgermeisterin Rosy Stengel, Vorsitzende des Seniorenrates, freute sich in ihrer Ansprache darüber, dass man gemeinsam den Weg gehe, um das Haus am Leben zu erhalten. Ihr Wunsch sei, dass die Einrichtung weiter wachse und Gemeinsamkeit entstehe.

Nach der Generalsanierung ist im Gebäude Königstraße 20 nicht nur das Jugendzentrum untergebracht. Auch dem Seniorenrat und der Volkshochschule stehen zu festen Zeiten Räume zur Verfügung. Der neu geschaffene Saal kann von Interessierten für Veranstaltungen gemietet werden. Die Terminkoordination liegt beim Stadtjugendring.

Neues Konzept

In seiner Rede erinnerte auch Oberbürgermeister Thürauf an die Debatten im Vorfeld der Sanierung. Ebenso sei die Standortfrage damals diskutiert worden. Aufgrund langjähriger Verankerung im Herzen der Stadt habe man sich aber letztlich zur Sanierung und zum Weiterbetrieb des Jugendzentrums an dieser Stelle entschlossen. Es sei wichtig, dass das Gebäude möglichst umfassend genutzt werde, mit dem neuen Nutzungskonzept unter Federführung des Stadtjugendrings wolle man dem Rechnung tragen.

Dankesworte kamen von Thor Weinreich, dem Vorsitzenden der Initiative Jugendzentrum. Der lange Prozess der Modernisierung habe auf jeden Fall zu einer großen Wertsteigerung des Gebäudes geführt. Nun könne auch das sogenannte Open Lab mit 3-D-Drucker offiziell eingeweiht werden, in dem Jung und Alt die Möglichkeit hätten, mithilfe computergestützter Werkzeuge Produkte zu erstellen, die es so auf dem freien Markt nicht gebe.

Professor Ulrich Glöckler von der Technischen Hochschule Nürnberg sieht das Open Lab als Möglichkeit zur Kompetenzerweiterung und Persönlichkeitsbildung. Hier gehe es um eigenes Tätigwerden, um nachhaltige Wissens- und Fähigkeitsaneignung, durch Lern- und Bildungsprozesse gesellschaftlich den Anschluss zu finden. Das Open Lab sei ein lobenswertes Angebot für junge Menschen, so der Hochschullehrer für Soziale Arbeit.

1 Kommentar