Flüchtlingspolitik: CSU-Mann Biburger kritisiert eigene Partei

16.3.2016, 09:38 Uhr

„An der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien spielt sich derzeit eine humanitäre Katastrophe ab“, schimpfte Biburger. „Alle schauen zu. Das ist eine Schande für ganz Europa.“

Dass immer mehr europäische Staaten die Grenzzäune wieder hochziehen und dass seine eigene Partei das auch für Deutschland fordert, fand Biburger erschütternd. „Wir sind einer der größten Profiteure der offenen Grenzen und des freien Handels. Deshalb geht es Deutschland finanziell derzeit so gut, deshalb fällt es uns auch in Abenberg derzeit so leicht einen Haushalt zu verabschieden“, so der CSU-Sprecher.

Schwer enttäuscht

Von seiner eigenen Partei ist Biburger schwer enttäuscht. „Wir nennen uns Christlich Soziale Union und stehen auf dem Papier für Nächstenliebe. Doch im politischen Handeln ist davon nichts zu sehen. Das C ist Etikettenschwindel und Hochstapelei“, klagte der CSU-Mann. „Für mich ist das wirklich ernüchternd und enttäuschend.“

Ähnlich wie Kanzlerin Merkel setzt auch Reinhard Biburger auf europäische Lösungen in der Flüchtlingsfrage. „Angela Merkel braucht unsere Unterstützung, nicht immer Querschüsse aus dem eigenen Lager.“

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