Hunderte Schwabacher protestieren gegen braunen Spuk

10.5.2013, 20:26 Uhr
Mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger haben in Schwabach gegen einen Infostand der NPD demonstriert.

© News5 /Fechner Mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger haben in Schwabach gegen einen Infostand der NPD demonstriert.

Anlass für die Aktion war ein Info-Stand der NPD, den diese am Vormittag auf dem Marktplatz aufgebaut hatte. Ein Umstand, der offenbar mit rechtlichen Mitteln seitens der Stadtverwaltung nicht zu verhindern war. Was gegen die beabsichtigte Verbreitung rechtsgerichteter Gesinnung jedoch sehr wohl helfen kann, ist ein deutlicher Protest und das damit einhergehende glasklare Signalisieren, dass solche Aktivitäten in der Stadt Schwabach absolut unerwünscht sind. Genau das haben die Teilnehmer an der Kundgebung stellvertretend für ihre Mitbürgerinnen und -bürger unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.

Da hatte es den Initiatoren des Info-Standes auch nichts genützt, dass sie ihre Aktion buchstäblich in letzter Minute angemeldet haben – zu spät, um über die gedruckte Version unserer Zeitung publik gemacht zu werden. Doch sofort nach Bekanntwerden des Vorhabens wurden alle ergänzenden Möglichkeiten, die soziale Netzwerke und die Online-Ausgabe der Zeitung – www.schwabacher-tagblatt.de – bieten, intensiv genützt, um noch viele Bürger zum Protest gegen den NPD-Auftritt zu mobilisieren.



Ein Vorhaben, das auch nach Meinung von Oberbürgermeister Matthias Thürauf voll gelungen ist. „Ich bin stolz auf eine breite, offene, demokratische Gesellschaft in Schwabach und darauf, dass sich so viele dafür engagieren“, sagte das Stadtoberhaupt in einer kurzen Ansprache am Freitagnachmittag auf dem Marktplatz.

Der „braune Spuk“ sei glücklicherweise nur ein kurzer gewesen, denn nach rund einer Stunde waren die NPD-Aktivisten am Vormittag wieder abgezogen. Thürauf wies in diesem Zusammenhang auch auf die Aktion der Initiative gegen Rechtsradikalismus hin. Handzettel, die die NPD verteilt hatte, wurden von Mitgliedern der Initiative mittels Müllsäcken wieder „eingesammelt“. Thürauf dankte der Vorsitzenden der Initiative, Christel Hausladen-Sambale, dafür ebenso wie Stadtrat Klaus Neunhoeffer, der die Protestkundgebung unter dem Motto „Schwabach ist bunt“ rasch und effizient organisiert hatte.

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