Rechte Parolen

8.12.2011, 09:29 Uhr

Im Fall der in Schwabach zwischen 18.30 und 19 Uhr verteilten Flugblätter habe eine erste Prüfung ergeben, dass sie keinen strafrechtlich relevanten Inhalt haben, so eine Polizeisprecherin gegenüber der Lokalredaktion. Um die Urheber der Wendelsteiner Schmierereien ermitteln zu können, bittet der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Rufnummer (0911) 2112-3333 um Hinweise.

Nach ersten Erkenntnissen waren die Schmierfinken in Wendelstein in der Nacht zum Sonntag, zwischen null und 7.45 Uhr, am Werk. Es wurden zwei Buswartehäuschen, ein Verteilerkasten sowie ein Trafohäuschen in der Leerstetter- beziehungsweise Querstraße und die Außenmauer eines Grundstückes im Richtweg mit schwarzer Farbe besprüht. Die Kriminalpolizei in Schwabach hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die Hinweise auf die Verursacher geben können.

Mittlerweile hat sich Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans zu Wort gemeldet. Er verurteilt die Schmierereien mit rechtsradikalen Inhalten auf das Schärfste. Derartige Parolen seien erstmals im Wendelsteiner Gemeindegebiet angebracht worden. Der Markt Wendelstein habe umgehend die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet: „Bei uns gibt es null Toleranz gegen rechtsextremistische Tendenzen“, so Langhans.

Wendelstein ist bereits seit September 2009 Mitglied der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg. Die Beitrittsentscheidung im Wendelsteiner Marktgemeinderat war einstimmig. „Wendelstein zeichnet sich durch Toleranz und Weltoffenheit aus. Für braune Ratenfänger und deren rassistische Ideologien ist in unserer Marktgemeinde kein Platz“, so Bürgermeister Werner Langhans.

Am Samstag, 10. Dezember, am Internationalen Tag der Menschenrechte, finden in der Region in verschiedenen Orten Lichterketten und Gedenkveranstaltungen statt, so auch in Schwabach. Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans wird für den Markt Wendelstein an der Veranstaltung in Schwabach, die um 18.30 Uhr in der Königstraße stattfindet, teilnehmen. Langhans ruft auch die Wendelsteiner Bevölkerung auf, sich aktiv an der Lichterkette zu beteiligen. „Wir müssen wachsam sein und hier Solidarität zeigen“, so der Wendelsteiner Rathauschef.

 

Keine Kommentare