Gegen IS und TTIP: Protest-Wochenende in Weißenburg

12.10.2014, 20:06 Uhr
Drei  Kundgebungen, eine Demo, vier Infostände: Am Freitag und Samstag ging es politisch hoch her in Weißenburg. Die Linke war maßgeblich beteiligt.

© Jan Stephan Drei Kundgebungen, eine Demo, vier Infostände: Am Freitag und Samstag ging es politisch hoch her in Weißenburg. Die Linke war maßgeblich beteiligt.

Die Akteure der Protes­te waren vor allem bei der Linkspartei zu suchen, die sich an beiden Aktionen maßgeblich beteiligten. Während sich an dem TTIP-Protest auch die ÖDP, die Gewerkschaft Verdi und die Piraten beteiligten, waren die öffentlichkeitswirksamen Solidaritätsadressen an Kobane allein von der Linkspartei und ihrer Jugendorganisation auf die Beine gestellt worden.

Und sie trafen durchaus auf Inte­resse. Rund 80 Menschen hatten sich am Freitag eingefunden, um die politische Lage der Kurden in der syrisch-türkischen Grenzstadt zu beklagen. Darunter auch etliche Weißenburger mit Migrationshintergrund. Bei einer Spontandemonstration durch die Stadt zeigte sich, dass die Konflikte in Syrien, dem Irak und der Türkei auch zu Spannungen in Weißenburg führen können.

Die Demonstration gegen das Terrorregime der ISIS quittierten einige Jugendliche am Weißenburger Busbahnhof mit „Allahu Akbar“-Rufen („Gott ist am größten“). Das fassten einige Teilnehmer der Demonstration als Sympathiebekundung für den Islamischen Staat und damit als handfes­te Provokation auf. Es kam zu aufgeregten Debatten. Nach Angaben der Veranstalter konnte die Situation aber nach einigen Minuten geklärt werden.

Am Samstag widmete sich ein politisch breit aufgestelltes Bündnis dem Protest gegen das umstrittene Freihandelsabkommen zwischen EU und USA. Dazu gab es am Marktplatz Reden zahlreiche Politiker.

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