Seukendorf: Werner Tiefel liebt die Arbeit vor Ort

9.4.2016, 10:00 Uhr
Seukendorf: Werner Tiefel liebt die Arbeit vor Ort

© Archivfoto: Gabi Schönfeld

Wer auch immer den Chefsessel im Rathaus ab Juli besetzen wird – die Arbeit geht nicht aus, das weiß zumindest Werner Tiefel. „In den kommenden Jahren steht noch viel an, was für Seukendorf und Hiltmannsdorf umgesetzt werden muss“, sagt der Kandidat der FW. „Ich will neue Gewerbebetriebe anlocken, die Infrastruktur verbessern und die Ortskerne aufwerten.“

Auf einen genauen Standort für ein Gewerbegebiet möchte sich Tiefel nicht festlegen. „Wenn es so weit ist, wird der Gemeinderat über das Thema abstimmen“, meint der Bürgermeister. „Bis dahin bleiben noch viele Optionen offen.“ Am liebsten wäre es dem 54-Jährigen, wenn die Leerstände im Dorf beseitigt würden, bevor etwas Neues gebaut wird. Arbeitsplätze im Zentrum wären „die beste Lösung“, findet Tiefel. „Es müssen keine weiteren Flächen versiegelt werden, und es kommt neues Leben in den Ort.“

Ganz oben auf Tiefels Agenda steht die Ansiedlung eines Hausarztes in Seukendorf. Dazu ist aber neben den Räumen für eine Praxis auch eine kassenärztliche Zulassung nötig. „Die Aufgabe ist schwierig, aber lösbar“, versichert er. „Die Gemeinde steht schon in Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung und die Stellenausschreibung läuft auch.“ Zusätzlich zu der Hausarztpraxis will Werner Tiefel eine Apotheke nach Seukendorf holen. Gerade im Hinblick auf das geplante Projekt zum Betreuten Wohnen möchte der Bürgermeister die Gesundheitsversorgung im Ort verbessern.

„Kein Zwang von oben“

Im Fokus hat der FW-Mann zudem das Thema „Energie“: „Auf Seukendorfer Gemeindegebiet lassen sich wegen der 10-H-Regelung keine Windkraftanlagen verwirklichen“, erläutert Tiefel. „Aber das heißt nicht, dass wir nichts für nachhaltige Energieversorgung machen können.“ Als Lösung schwebt dem Bürgermeister ein modernes Energiekonzept für Seukendorf und Hiltmannsdorf vor. „Als Gemeinde müssen wir den Bürgern den Rahmen stellen, aber es soll keinen Zwang von oben geben“, sagt der 54-Jährige. Bevor weitere Aktivitäten entwickelt werden, muss die Kommune noch eine Studie abwarten, die den Nutzen eines Wärmenetzes für den Ort untersucht. „Bei der Energiewende geht es nicht nur um Stromerzeugung, sondern auch um Wärmeversorgung“, sagt der Bürgermeister.

Die Familie Tiefel wohnt schon seit 1865 auf einem Bauernhof in Seukendorf. Die Leitung des Betriebes hat Werner Tiefel seinem Sohn übertragen, ab und an fährt er aber noch selbst aufs Feld. „Ich sehe das nicht als Arbeit an, das ist Entspannung für mich“, meint der FW-Kandidat.

2014 wurde Tiefel auch in den Kreistag gewählt, die Arbeit im Gemeinderat ist ihm persönlich jedoch noch wichtiger. Hier „kann sich der Einzelne besser einbringen und direkter auf die Wünsche der Bürger eingehen“, sagt Tiefel. Allerdings – auch als Bürgermeister könne man sich im Landratsamt „für die eigene Gemeinde einsetzen und somit für den Ort da sein“.

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