2:4 in Iserlohn: Ice Tigers verpassen Schritt Richtung Playoffs
23.02.2016, 22:00 Uhr
Die beeindruckende Siegesserie gegen Iserlohn ist gerissen, die vorzeitige Qualifikation für die erste Playoffrunde noch nicht abschließend geglückt. Nach saisonübergreifend acht Siegen in Folge mussten die Thomas Sabo Ice Tigers am Dienstag die erste Niederlage gegen die Iserlohn Roosters seit dem 20. Dezember 2013 hinnehmen, genauer ein ernüchterndes 2:4 (1:2, 0:2, 1:0).
Am Seilersee hatte der Abend eigentlich großartig begonnen aus Sicht der Gäste, die erneut auf den erkrankten Sasa Martinovic verzichten mussten. Nach sieben Minuten liefen Dave Steckel und Dany Heatley einen perfekten Konter, den Steckel nach starker Vorarbeit seines prominenten Kollegen zum 1:0 verwertete.
Die Ice Tigers blieben mutig
Doch Iserlohn, unermüdlich angetrieben vom lautstarken Publikum in der ausverkauften Eishalle, schlug wenig später zurück – und drehte binnen vierzig Sekunden das Spiel. Andreas Jenike, der wie angekündigt die Nürnberger Nummer eins bleibt, war chancenlos bei den Treffern von Petersen und Macek. Casey Borer hatte vor dem 1:2 allerdings die Scheibe vor der eigenen Hälfte an Caporusso verloren.
Weiter blieben die Ice Tigers mutig, besaßen aber zu wenig Schussglück und Cleverness, etwa als Marco Nowak völlig frei vor Iserlohns Goalie Pickard nur dessen Maske traf. Aus dem ersten Drittel ging es mit einer umstrittenen Strafzeit gegen Nowak, der von Mike Yorke gehakt worden war, die Unparteiischen aber auf ein Halten des Nürnbergers entschieden.
Erst schmeichelhaft, dann verdient
Kaum aus den Kabinen nutzte Iserlohn die Überzahl, Yorke traf per Direktabnahme zum 3:1 und damit zur Vorentscheidung, denn der Mut, die Entschlossenheit und das Selbstbewusstsein der Gäste erholte sich von diesem Gegentor erst spät.
Die zunächst noch schmeichelhafte Führung Iserlohns wurde im Verlauf des zweiten Drittels immer verdienter, Ungenauigkeiten schlichen sich ins Nürnberger Spiel. Trotzdem bot sich noch einmal die Chance heranzukommen, doch Steckel suchte im Eins-gegen-Eins Mitspieler Heatley, für den der überraschende Querpass aber nicht zu erreichen war. Die Bestrafung folgte postwendend: Im Gegenzug traf Petersen zum 4:1 für Iserlohn, der sich zu leicht durch die Defensive der Ice Tigers spielen konnte und Jenike mit einem Beinschuss bezwang.
Der Joker ist zurück
Zum Schlussdrittel gab es zunächst eine gute Nachricht für die Ice Tigers: Coach Rob Wilson gab Goalie Jochen Reimer das Signal zum Comeback. Seit 17. März 2015, dem vierten Playoff-Spiel gegen die Adler Mannheim, hatte der Joker nicht mehr in einem Pflichtspiel zwischen den Nürnberger Pfosten gestanden. Nach Leisten-Operation und langwieriger Reha durfte der Torhüter nun noch ein wenig Spielpraxis sammeln.
Mit Reimer im Tor kämpften sich die Ice Tigers prompt noch einmal heran, erst musste erneut Pickards Maske herhalten, dann staubte David Printz einen Schlagschuss von Yasin Ehliz zu seinem ersten Saisontor ab. Mehr Zählbares sprang aber nicht mehr heraus aus einem Schlussdrittel, in dem die Ice Tigers zwar mächtig Druck aufbauten, aber erneut glücklos vor dem Iserlohner Tor blieben.
Nürnberg: Jenike; Klubertanz/Printz, Foster/Joslin, Nowak/Borer, Weber – Pföderl/Steckel/Heatley, Reimer/Reinprecht/Ehliz, Segal/Murley/Pfleger, Oblinger/Buzas/Möchel.
Tore: 0:1 Steckel (6:29), 1:1 Petersen (12:29) 1:2 Macek (13:09), 1:3 Yorke (20:57/ 5-4), 1:4 Petersen (36:25), 2:4 Printz (49:17). – Schiedsrichter: Oswald, Schukies. – Strafen: 4 - 6.
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