47:79! Crailsheim lässt den Falcons keine Chance

24.9.2016, 21:20 Uhr
Der Crailsheimer Konrad Wysocki konnte in 51 Länderspielen für Deutschland bereits internationale Erfahrungen sammeln.

© Sportfoto Zink / Wozi Der Crailsheimer Konrad Wysocki konnte in 51 Länderspielen für Deutschland bereits internationale Erfahrungen sammeln.

Braucht diese Stadt Profi-Basketball? Nachdem der Nürnberger Basketballclub im Sommer beinahe Geschichte war, geht es in den kommenden Monaten um nicht weniger als um die Beantwortung dieser Frage. Nach dem ersten von mindestens 15 Auftritten im Berufsbildungszentrum lässt sich vorerst festhalten, dass offenbar noch nicht alle Basketball-Begeisterten der Stadt mitbekommen haben, dass in dieser Schulturnhalle am Stadtpark wieder regelmäßig ein besonderes Spektakel angeboten wird. Zwar war die Halle an diesem ersten Spieltag ordentlich gefüllt, aber auch nur weil die Crailsheimer ein paar Busladungen Fans mitgebracht hatten.
 
Crailsheim kommt direkt aus der Bundesliga und will möglichst schnell dorthin zurück, knapp 13 Minuten lang sah es an diesem Samstagabend allerdings nicht danach aus, dass sich dieser Wunsch so schnell erfüllt. Die Nürnberg Falcons waren gerade mit 20:16 in Führung gegangen, als Gästetrainer Tuomas Iisalo entnervt zur Auszeit bat. Zuvor hatten sich beide Teams trotz grundlegend anderer Voraussetzungen ein zerfahrenes aber ausgeglichenes Spiel geliefert (12:16 nach dem ersten Viertel).

Geballte Erfahrung bei den Hohenloher Franken 

Ralph Junge, der Nürnberger Trainer, musste mit Diante Watkins und Andre Calvin auf zwei tragende Säulen verzichten, Iisalo war unter anderem mit den Zweitliga-Dauerbrennern Chase Griffin (13 Punkte) und Julien Patrick Flomo (Einen Punkt) angereist.

Dem routinierteren Ballvortrag der Gäste setzten die Falcons viel Kampf entgegen, Dan Oppland stand in der ersten Halbzeit 20 von 20 möglichen Minuten auf dem Feld, Sebastian Schröder kam auf 19, beide ackerten wie verrückt und schafften es so, ihr Team knapp 13 Minuten im Spiel zu halten und tatsächlich ein wenig die erhoffte Euphorie zu entfachen. Dann bat Iisalo seine Spieler an die Seitenlinie und Crailsheim schaute nicht mehr zurück.

Youngster machen Hoffnung

Bis zur Halbzeitpause hatte der Favorit aus vier Punkten Rückstand sechs Punkte Vorsprung gemacht (24:30), Nürnbergs junge Talente zeigten sich mehr und mehr überfordert von Tempo und Erfahrung der Merlins, bis Ende des dritten Viertels wuchs der Vorsprung deutlich an (36:54), aufgeben wollten sich die Falken deswegen nicht, spannend wurde die Partie aber trotzdem nicht mehr, am Ende kamen die Merlins mit 79:47 ins Ziel.
 
Auch weil sich die junge Nürnberger Mannschaft mit zunehmender Spieldauer auf ihr Talent und ihre Stärken besann, Moritz Sanders und Matthew Meredith ein paar schöne Aktionen beisteuerten, darf man sich durchaus auf die kommenden Auftritte im BBZ freuen. Dann vielleicht sogar mit mehr Zuschauern aus Nürnberg.
 
Nürnberg: Schröder 12, Oppland 11 (13 Rebounds), Sanders 10, Brooks 5, Meredith 3, Njei 2, Zinn 4, Ghotra.

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