Bayer Dormagen unangefochtener Sieger

1.5.2017, 16:25 Uhr
Spannende Gefechte der besten Fechter Deutschlands gabs am Samstag und Sonntag bei der Deutschen Meisterschaft in der Ludwig-Uhland-Halle zu sehen

Spannende Gefechte der besten Fechter Deutschlands gabs am Samstag und Sonntag bei der Deutschen Meisterschaft in der Ludwig-Uhland-Halle zu sehen

Ein einziges Mal noch waren am Samstagnachmittag alle Nürnberger Augen auf nur eine der drei Planchen gerichtet. Inmitten jenem Gewusel in der Sporthalle der Ludwig-Uhland-Schule, das für die Ohren eine Mischung war aus rasselnden Säbeln, fiesen Fieptönen und wiederkehrenden Jubelschreien der Fechter. Um 14 Uhr war das – als die Deutsche Meisterschaft zumindest offiziell erst richtig begann.

Kurze Zeit später war sie für den Fechterring Nürnberg allerdings auch wieder vorbei. Paula Singer hatte dieses letzte Gefecht mit Nürnberger Beteiligung gegen Julia Preßmar mit 15:9 verloren. „Ich bin zufrieden. Unter die letzten 16 zu kommen ist schon sehr gut“, sagte die 16-jährige Schülerin hinterher. Für noch mehr rechte es für Singer und die anderen Nürnberger gegen die potentere Konkurrenz noch nicht. „Realistisch gesehen bin ich zufrieden“, sagt Tobias Hell, der Vorsitzende des Fechterrings Nürnberg. Schon während Singers Gefecht baute sich am Hallenrand eine bedrohliche „Armada“ aus Fechtern auf: Schrödter, Hübers, Szabo, und Wagner war auf jenen Rücken zu lesen. Die vier bereiteten sich auf die anstehenden Herren-Halbfinals vor. Allesamt fechten sie für Dormagen.

Jener Verein mit sechs hauptamtlichen Trainern, der im Nachwuchsbereich auch Bundesstützpunkt ist, machte die Deutsche Meisterschaft wieder einmal zur Vereinsmeisterschaft: „Die sind oben einfach nicht zu knacken“, sagt Hell, der in Benedikt Wagner dann auch den „verdienten Sieger“ des Tages gesehen hatte.Der 26-Jährige bezwang im Viertelfinale Mitfavorit Max Hartung und entschied das Finale gegen Richard Hübers mit 15:12 für sich. Bei den Frauen gewann die 27-Jährige Anna Limbach – aus Dormagen. Lediglich Julika Funke vom FC Würth Künzelsau gelang es als Vizemeisterin, in die Dormagener Phalanx einzubrechen. Für Paula Singer noch ein weiter Weg. Aber vielleicht sieht man sie ja im nächsten Jahr schon wieder. Auch nach 14 Uhr.

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