Bedingungen erfüllt: Der FCN sichert sich die Lizenz

1.6.2017, 17:06 Uhr
Bedingungen erfüllt: Der FCN sichert sich die Lizenz

© Sportfoto Zink

Die Mitteilung auf der vereinseigenen Website kommt relativ sachlich, fast schon lapidar daher. "Am Donnerstag, 01.06.17, hat die Deutsche Fußball Liga GmbH dem 1. FC Nürnberg erwartungsgemäß die Lizenz für die kommende Zweitliga-Saison 2017/2018 erteilt. Zuvor hatte der Club die Nachweise zur Erfüllung der im ersten Entscheid des Lizenzierungsverfahrens auferlegten Bedingungen fristgerecht eingereicht", heißt es da.

"Schritt für Schritt"

Da die Anstrengungen für den FCN damit nicht beendet sind und das Thema - dem Ernst der Lage entsprechend - auch im Anschluss von allen Beteiligten nüchtern und sachlich behandelt werden dürfte, findet man an gleicher Stelle von Michael Meeske nur eine kurze Kommentierung zu diesem gleichwohl erfreulichen Statusbericht. "Die positive Rückmeldung belegt, dass der Konsolidierungsprozess weiter Schritt für Schritt vorangeht", lässt sich der Mann auf der Club-Seite zitieren, der seit seinem Engagement in Nürnberg daran arbeitet, dass es dem finanziell maladen Verein irgendwann einmal wieder besser geht.

Die Erfüllung der Bedingungen, welche die DFL dem Club gleichbedeutend mit der nicht vorbehaltlosen Lizenzerteilung Mitte April ins Hausaufgabenheft geschrieben hatte, war die Voraussetzung dafür, dass der FCN weiter in der 2. Liga startet. Wäre der Meeske-Club den Bedingungen bis zum Stichtag Ende Mai nicht nachgekommen, wäre die vorläufig zugestandene Lizenz prompt wieder weg gewesen. Der FCN hat die von der Liga geforderten Nachweise für seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit also erbracht. Nun kann er sich in Sachen Nachbesserungsbedarf seinen Auflagen widmen.

Auflagen bekommt von der DFL jeder Verein, den wie den FCN eine entsprechende Schuldenlast drückt. Sie werden erst mit beziehungsweise nach der Lizenzvergabe relevant. Soll heißen: Bei den Auflagen wird festgelegt, welche Vorgaben aus Frankfurt nach erteilter Spielberechtigung für die kommende Saison eingehalten werden müssen. Verstößt ein Verein gegen diese Auflagen, reduziert er beispielsweise nicht sein negatives Eigenkapital, droht ein Punktabzug. Ein Szenario, das dem FCN in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gedroht hatte, er aber gleichsam hatte abwenden können.

Auch wenn auf Nürnbergs Aufgabenliste nun ein Haken gemacht werden kann: Es bleiben dort noch einige weitere zu setzen. Erst im Oktober 2016 hatte Meeske auf der Mitgliederversammlung bekanntgegeben, dass der FCN weiter rote Zahlen schreibt und die Situation beim von Altlasten geplagten Altmeister weiterhin prekär ist. "Ein positiver Trend ist erkennbar", machte Meeske sich und den Club-Mitgliedern damals Mut. Auch wenn der Club noch zahlreiche Hausaufgaben erledigen muss, ist auch die jüngste Mitteilung aus Frankfurt in dieser Richtung zu deuten.

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