CA Lanus buhlt um Club-Spieler Pinola

11.1.2012, 14:28 Uhr
Dynamisch, couragiert, im Vorwärtsgang: So lieben die Clubfans Javier Pinola. Transfergerüchte aus dessen argentinischer Heimat sorgen derweil für Unruhe in den Fanforen.

© Wolfgang Zink Dynamisch, couragiert, im Vorwärtsgang: So lieben die Clubfans Javier Pinola. Transfergerüchte aus dessen argentinischer Heimat sorgen derweil für Unruhe in den Fanforen.

Am heutigen Mittwoch wurde Pinola nach seinem verlängerten Heimaturlaub im Trainigslager in Belek erwartet. Doch nun sorgen Meldungen aus Argentinien für Verwirrung.

Auf dem südamerikanischen Internetportal "Playfutbol" findet sich ein O-Ton des Nürnberger Publikumslieblings, in dem dieser Gespräche mit dem argentinischen Erstligisten CA Lanus bestätigt. "Ich habe noch einen Vertrag bis 2013. Ich werde mit meinem Verein sprechen und dann werden wir eine gemeinsame Entscheidung treffen", wird Pinola dort weiter zitiert.

Lanus-Präsident Nicolas Russo heizt die Gerüchteküche zudem an. Er bezeichnet den Außenverteidiger des FCN als "interessanten Spieler". Der Klub aus Buenos Aires hat eine Dreifachbelastung mit Meisterschaft, Pokal und der Copa Libertadores - dem südamerikanischen Pendant zur Champions League - zu stemmen. Hierfür möchte er sein Team verstärken. 

Bader: "Das ist völliger Blödsinn"

Martin Bader verweist das Transfergerücht unterdessen ins Reich der Fabeln: "Da ist überhaupt nichts dran", pariert Nürnbergs Sportvorstand aus Belek entsprechende Spekulationen. "Das ist völliger Blödsinn. Wieso sollte Javier dann zu uns ins Trainingslager fliegen", so Baders vehemente Gegenfrage. Pinola ist seit 2005 beim Club. Dort ist er in der Mannschaft und für die Fans eine Institution. Seine zweite Europa-Station, zwischen 2002 und 2003 versuchte er bei Atletico Madrid den Durchbruch, ist für den Argentinier zudem eine Herzensangelegenheit. Der zweifache Familienvater betonte in der Vergangenheit stets, wie wohl er sich in der Noris fühlt.

Mit leidenschaftlicher Spielweise etablierte sich der Heißsporn nach seinem Wechsel zum FCN rasch als Leistungsträger links in der Viererkette. Durch starke Auftritte in der Bundesliga weckte er so auch das Interesse anderer namhafter Vereine im In- und Ausland. Als nach dem Abstieg 2008 über den Verkauf des leistungsstarken Linksverteidigers nachgedacht wurde, formierten sich im Internet tausende Anhänger, die sich mit einer Unterschriftenaktion "Pinola muss bleiben" erfolgreich für den Verbleib des Publikumslieblings einsetzten.

Neben Raphael Schäfer ist der heißblütige Argentinier der einzig verbliebene Pokalsieger im Club-Kader. In Gladbach bestritt er Ende September 2011 seinen 200. Einsatz für die 1. Mannschaft. Zu Anfang der laufenden Saison schwankten Pinolas Leistungen, vor dem Gastauftritt in Wolfsburg legte ihn ein Muskelfaserriss  lahm. Auch im Anschluss sorgten diverse Verletzungen und Beschwerden dafür, dass er keinen Spielrhythmus fand. Zuletzt plagte Pinola eine hartnäckige Schambeinentzündung. Reha-Maßnahmen in Buenos Aires bei den Medizinern der argentinischen Nationalmannschaft verlängerten in Absprache mit dem Club den Heimaturlaub des Argentiniers. Dieser soll allerdings vorzeitig, bereits am heutigen Mittwoch, ins Trainingslager an der Türkischen Riviera nachreisen.

 

 

 

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