Der Club in Mainz: Mit Trotz und Hasebe zum Auswärtssieg

24.4.2014, 20:32 Uhr
Das rettende Ufer fest im Blick: Roger Prinzen ist überzeugt vom Klassenverbleib des FCN.

© Sportfoto Zink / JüRa Das rettende Ufer fest im Blick: Roger Prinzen ist überzeugt vom Klassenverbleib des FCN.

Nürnbergs neuer Trainer Roger Prinzen ist sichtlich bemüht, nach all dem Rummel um den Rausschmiss von Gertjan Verbeek den Fokus wieder auf den Abstiegskampf in der Bundesliga zu richten. Nur wenige Stunden nach seinem Amtsantritt als Interimscoach leitete der 45-Jährige bereits das erste Mannschaftstraining und schwor die zuletzt arg verunsicherten Profis auf das so wichtige Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05 ein. Es ist das erste von drei Endspielen um den Klassenerhalt. Der Club rangiert aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat einen Punkt Rückstand auf den Hamburger SV, der auf dem Relegationsplatz steht und am Sonntag in Augsburg antreten muss.

Als Sofortmaßnahme verbreitete der neue Übungsleiter auf der Pressekonferenz am Donnerstag demonstrativen Optimismus: "Ich will nicht über den Abstieg, sondern über den Klassenerhalt reden. Für alle sind wir schon abgestiegen, ich aber glaube felsenfest an den Klassenverbleib." Er wisse, was die Mannschaft zu leisten im Stande sei. "Das wollen wir in den verbleibenden Spielen mit aller Macht abrufen", so Prinzen. Er habe das Gefühl, "dass sie auch ein bisschen Trotz entwickelt hat."

Um bei den Rheinhessen die so dringend benötigten Punkte einzufahren, wagt der Interimscoach die Abkehr vom mäßig erfolgreichen verbeekschen Angriffsfußball und setzt stattdessen auf die "richtige Balance" zwischen Defensive und Offensive, denn: "Die Mischung macht's."

Helfen könnte dabei der nach seinem Außenmeniskusriss wieder genesene Rechtsverteidiger Timothy Chandler. Seinen Einsatz ließ Prinzen allerdings noch offen: "Ich möchte ihn nicht verheizen. Wir haben noch drei Spiele." Falls es für Chandler noch nicht reicht, wird Martin Angha erneut die rechte Abwehrseite beackern. Auch hinter den Einsätzen weiterer FCN-Akteure stehen noch Fragezeichen: Ondrej Petrak konnte nach seiner Sprunggelenksverletzung im Training am Donnerstag erstmals wieder Gas geben. Markus Feulner plagen dagegen weiter hartnäckige Oberschenkelprobleme. Daher werden wohl erneut Hanno Balitsch und José Campana die Mittelfeldzentrale bilden.

Adam Hlousek kehrt nach seiner Gelb-Sperre ins Team zurück und könnte im linken Mittelfeld beginnen. Marvin Plattenhardt würde dann auf die Position des Linksverteidigers zurückkehren und Javier Pinola auf die Bank verdrängen. Dort wird auch Makoto Hasebe Platz nehmen, den Roger Prinzen trotz seiner noch nicht auskurierten Knieverletzung aus Japan einfliegen lässt: "Er ist eine wichtige Stütze für Hiroshi Kiyotake und kann uns auch von außen helfen."

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