Der Nürnberger HTC bleibt erstklassig

27.4.2014, 22:38 Uhr
Der Nürnberger HTC bleibt erstklassig

© Sportfoto Zink

Der wichtigste Mann für den Nürnberger HTC stand am Sonntag gar nicht auf dem Platz. Und auch nicht an der Seitenlinie. Zumindest nicht in Hamburg.

Der wichtigste Mann war in Gladbach postiert, Nürnbergs Trainer Norbert Wolff hatte einen Bekannten beauftragt, ihn in Hamburg auf dem Laufenden zu halten, wie viele Tore Schwarz-Weiß Neuss im Fernduell aufholt; denn dass der direkte Konkurrent im Abstiegskampf gewinnen würde, das hatte man beim NHTC eingeplant — genau wie die eigene Niederlage beim Tabellenersten UHC Hamburg. Es ging also darum, die bessere Tordifferenz ins Ziel zu retten.

Kurz vor Schluss lag der NHTC in Hamburg mit 1:4 zurück, die Standleitung aus Gladbach meldete ein 5:1 für Neuss — zu wenig, um noch mit Nürnberg den Platz zu tauschen.

Nach einer völlig missratenen Hinrunde und der Erkenntnis, dass man in Nürnberg in der Hockey-Bundesliga wohl nicht mehr konkurrenzfähig ist, hat der NHTC dank einer überragenden Rückrunde den Abstieg doch noch abgewendet. Und gezeigt, wie viel möglich ist, seitdem Max Müller und einige andere Langzeitverletzte wieder mit an Bord sind. „Seine Rückkehr war enorm wichtig“, sagt Wolff. „Aber ich möchte nicht nur ihn hervorheben, das ganze Team hat einen enormen Sprung gemacht.“

Für Steffen König war vor allem die intensive Vorbereitung in der Winterpause entscheidend. „Es ist schwer, das über die ganze Saison so durchzuziehen“, meint der Torhüter, „trotzdem zeigt es, was möglich ist.“ Ein Satz, der als Fazit und als Ausblick auf die kommende Saison dient.

Als der Nichtabstieg geschafft war und Wolffs Bekannter in Gladbach Feierabend machen durfte, wollten Nürnbergs beste Hockeyspieler dann auch noch herausfinden, was an einem Sonntagabend in Hamburg so möglich ist. Sie hatten aus Aberglauben ja nichts zu trinken mitgenommen.

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