Die Club-Bilanz 2014/15: Minus von 2,1 Millionen Euro

11.10.2015, 15:34 Uhr
Nicht mehr im Amt, aber dennoch verantwortlich: Finanzvorstand Wolfang Woy (links) und Martin Bader war es nicht möglich, den 1. FC Nürnberg vor neuen Schulden zu bewahren.

© Wolfgang Zink Nicht mehr im Amt, aber dennoch verantwortlich: Finanzvorstand Wolfang Woy (links) und Martin Bader war es nicht möglich, den 1. FC Nürnberg vor neuen Schulden zu bewahren.

Damit erhöhte sich der nicht durch Vereinsvermögen gedeckte Fehlbetrag beim Eigenkapital von 1,2 auf 3,2 Millionen Euro. Die laufenden Verbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 16,2 Millionen Euro. Diese Zahlen gab der Verein bei der Bilanzpressekonferenz am Sonntag bekannt. Am Nachmittag wurden die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung in der Frankenhalle (>hier geht's zum Live-Ticker) darüber informiert.

Dem Abstieg geschuldet haben sich die Einnahmen um 17,2 Millionen Euro verringert. Standen 2013/14 in der Bundesliga noch 64,4 Millionen zu Buche, waren es im ersten Zweitligajahr nur 47,2 Millionen. Die TV-Gelder sanken von 23,1 auf 11,1 Millionen, deutlich geringer sind zudem die Einnahmen aus dem Spielbetrieb (9,3/Vorjahr 15,9) und die Werbeerträge (6,9/9,8). Nur bei den Transfereinnahmen legte der Club mit 14,3 Millionen (Vorjahr 10,1) deutlich zu.

Die Aufwendungen hat der 1.FCN in der 2. Liga zwar um 14,6 Millionen von 64,0 auf 49,3 Millionen heruntergeschraubt. Vor allem beim Personalaufwand (16,0/Vorjahr 23,9), Spielaufwand (6,6/10,5) und beim Aufwand für Werbung (4,3/6,1) wurde der Hebel angesetzt.

Allerdings hat der Club, wie der neue Kaufmännische Vorstand Michael Meeske zugeben musste, "die Aufwandsstruktur nicht dem Ertragspotenzial der 2. Liga angepasst". Deshalb gelte es, alle Bereiche zu durchforsten und nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. Vor allem der für Zweitligaverhältnisse hohe Personaletat im Lizenzspielerbereich müsse bei mittelfristigem Verbleib im Unterhaus angepasst werden.

>>> Hier gibt's den Wirtschaftsbericht des 1. FC Nürnberg für das Geschäftsjahr 2014/2015 zum Download <<<

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