Aufholjagd an Weihnachten: Ice Tigers feiern in Iserlohn

26.12.2016, 16:20 Uhr
Fünf Treffer am Seilersee: Steven Reinprecht (Archivbild) war in Iserlohn für die letzte Nürnberger Bude verantwortlich.

© Sportfoto Zink / MaWi Fünf Treffer am Seilersee: Steven Reinprecht (Archivbild) war in Iserlohn für die letzte Nürnberger Bude verantwortlich.

Der Boxing Day gehört traditionell dem Sport. Zumindest in England, wo am zweiten Weihnachtsfeiertag die Fußballspiele der Premier League das Nachmittagsprogramm vieler Familien bestimmen. In Deutschland sind zumindest die Eishallen voll mit Menschen, die sich nach dem Fest der Liebe nach Handfestem sehnen. In Iserlohn setzte es tatsächlich Hiebe am Boxing Day – allerdings nur für die Gastgeber in der Eishalle am Seilersee.

Unbarmherzig im Sauerland

3:2 führten die Gäste bereits, als sich der eher als sanfte Riese bekannte Oliver Mebus für einen Check in seinen Rücken revanchierte und mit Blair Jones kleine Geschenke austauschte. Auf dem Weg zur Strafbank stachelte Jones das Publikum in Iserlohn noch ein wenig mehr an. Wenig später erzielte Sasa Martinovic das vierte Tor für die Mannschaft aus Nürnberg. An diesem zweiten Weihnachtsfeiertag setzten die Thomas Sabo Ice Tigers ihre Treffer besonders präzise und unbarmherzig. Das 5:2 in Iserlohn, immerhin der fünfte Sieg in Folge, entstand aus einer Mischung aus Selbstvertrauen, läuferischer, technischer und spielerischer Überlegenheit und der Schwäche des Gegners.

Rob Wilson war erstmals seit längerer Zeit wieder einmal zu größeren Umstellungen gezwungen worden. Patrick Buzas fehlte in Iserlohn wegen einer Erkrankung. Dafür war Brett Festerling, von dem die Bildzeitung wissen will, dass er seinen Vertrag mit den Ice Tigers bis 2020 verlängert hat, wieder mit dabei. Als überzähliger Verteidiger konnte Marcus Weber Buzas im vierten Sturm ersetzen, zudem tauschten Marius Möchel und Brandon Prust die Plätze. Auswirkungen hatte das so gut wie keine, wie so oft zeigten die Ice Tigers nach einer 20-minütigen Anlaufphase ihr konsequentes Auswärts-Eishockey.

Allein im ersten Drittel gaben sie den Schiedsrichtern zu viele Gelegenheiten, sich vom lauten Publikum zum Strafzeiten überreden zu lassen. Luigi Caporusso traf (4. Minute) ebenso wie Milan Jurcina (11.) in Überzahl. Nach dem 2:1 durch David Dziurzynski (16.) rettete Torhüter Andreas Jenike den knappen Rückstand mit vielen starken Paraden in Unterzahl in die Drittelpause.

Erst im zweiten Abschnitt fanden die Ice Tigers zu ihrem Spiel. Vor allem David Steckel erhöhte das Tempo, der defensivstarke Mittelstürmer glich das Spiel kurz nach einer überstanden Unterzahl aus (27.) und bereitete Martinovic' 2:4 perfekt vor (36.). Dazwischen hatte Brandon Segal die Scheibe mit der Rückhand ins lange Eck gelöffelt (30.). Auf der anderen Seite ließen die Nürnberger so gut wie keine Iserlohner Chance mehr zu. Das Umschaltspiel funktionierte in beide Richtungen perfekt.

Reinprecht hat das Schlusswort

Zum Abschluss legte Yasin Ehliz Steven Reinprecht noch den Treffer zum 5:2 ins leere Iserlohner Tor auf (59.). Am Mittwochabend geht es schon wieder weiter. Ab 19.30 Uhr stellen sich dann die Adler Mannheim in einer voraussichtlich ausverkauften Arena Nürnberger Versicherung vor.

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