Ex-Bayer Ismaël schon bald neuer Club-Trainer?

30.5.2014, 09:18 Uhr
Ex-Bayer Ismaël schon bald neuer Club-Trainer?

© dpa

Die Bedingungen haben sich geändert. 2007, als Valerien Ismael mit dem 1. FC Nürnberg in Verbindung gebracht wurde, war der Club amtierender DFB-Pokalsieger und spielte in der Europa League. Glückseligkeit bei den fränkischen Fußballfans, deren lange, von zahlreichen Abstiegen geprägte, Leidenszeit endlich ein Ende gefunden zu haben schien.

Knapp sieben Jahre später ist die Glückseligkeit verflogen. Es steht wieder einmal schlecht um den Club. Die Anhänger bereuen ihre Liebe nicht, aber sie tut weh. Der achte Abstieg in die 2. Bundesliga machte den FCN zum alleinigen Rekordabsteiger, ein weiterer Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte. Zudem droht der Ausverkauf. Drmic, in der letzten Saison wichtigster Mann bei den Nürnbergern, Nilsson, Feulner, Chandler und Hasebe werden nächste Saison bei anderen Vereinen spielen. Weitere Abgänge drohen. Dazu platzte noch der Deal mit dem einstigen Wunschtrainer Holger Stanislawski.

Da soll ein Hoffnungsschimmer aus Wolfsburg den Club wieder in die Spur bringen: Valerien Ismaël, aktuell Trainer der zweiten Garnitur der "Wölfe", wird wieder auf den Plan gerufen. Laut einem Bericht der Wolfsburger Allgemeine Zeitung (WAZ) soll der 1. FCN bereits sein Interesse bekundet haben. Der jetzige U-23-Coach der Wolfsburger ist gerade dabei seine Mannschaft in die 3. Liga zu führen, am Sonntag geht es im Entscheidungsspiel gegen Sonnenhof Großaspach um alles.

Entscheidung vielleicht am Montag

Laut WAZ soll Ismaël, der noch bis 2016 beim VfL unter Vertrag steht, Interesse am Angebot des Club gezeigt haben. Bestätigen wollte er nocht nichts, ein Dementi hört sich allerdings auch anders an: "Gerüchte gibt es immer wieder. Jetzt steht das Spiel im Vordergrund. Dann sehen wir weiter." Auch beim Club hält man sich bedeckt, was die Neubesetzung des Trainerpostens angeht. Wolfgang Wolf wollte kein klares Statement abgeben: "Wir äußern uns nie zu Trainergerüchten" war alles, was der Nürnberger Fußball-Chef von sich gab.

Allerdings soll Valerien Ismaël wohl schon mit Klaus Allofs, der große Stücke auf den 38-Jährigen hält, über einen möglichen Wechsel ins Frankenland gesprochen haben. Der Wolfsburger Sportchef hätte seinerseits zwar gerne weiter mit Ismael geplant, ihn sogar als Co-Trainer an Dieter Heckings Seite einsetzen wollen, würde dem Ex-Bayern-Profi aber wohl keine Steine in den Weg legen. Vor dem wichtigen Spiel für Wolfsburg II am Sonntag, wird es jedoch aus Niedersachsen keine Bestätigung beziehungsweise Verkündung eines Wechsels des Trainers Ismael nach Nürnberg geben.

Nach Beendigung seiner Profi-Karriere im September 2009, erwarb Ismaël im November 2011 die A-Lizenz und übernahm daraufhin den Trainerjob bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 in der Regionalliga Nord. Seinen jetzigen Posten trat Ismaël zu Beginn der Saison 2013/2014 als Nachfolger von Lorenz-Günther Köstner an. Im April 2014 erhielt er schließlich die UEFA-Pro-Lizenz.

René Weiler ist Kandidat Nummer zwei

Einen weiteren Kandidat bringt der “Kicker” ins Spiel. Bader und Co. sollen ebenfalls Interesse an René Weiler haben, der bisher beim FC Aarau an der Seitenlinie stand. Dort schaffte es der 40-jährige Schweizer in drei Jahren hintereinander trotz geringen Budgets die Klasse zu halten. Nun sucht Weiler, ein junger und moderner Trainer, eine neue Herausforderung. Vielleicht in Nürnberg?

Den Fans des FCN bleibt nun also nichts anderes übrig als zu warten. Martin Bader ließ allerdings durchblitzen, dass eine Entscheidung kurz bevorsteht: “Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Tagen die Lösung präsentieren."

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