Ex-Trainer Hecking kommt: Gladbach als letzter Prüfstein

22.7.2017, 10:25 Uhr
Am Sonntag kommt der ehemalige Nürnberg-Coach Dieter Hecking mit Borussia Mönchengladbach in sein altes Stadion.

© Matthias Balk/dpa Am Sonntag kommt der ehemalige Nürnberg-Coach Dieter Hecking mit Borussia Mönchengladbach in sein altes Stadion.

Die Fohlenelf macht auf der Rückkehr vom Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee in Mittelfranken Station. Auf die Idee, das Praktische mit dem Angenehmen zu verbinden, dürfte Dieter Hecking gekommen sein. Der 52-Jährige war beim Club zwischen Dezember 2009 und Dezember 2012 Trainer. Erst nach seinem Blitzwechsel zwei Tage vor Weihnachten zum VfL Wolfsburg fand die Konsolidierung in der Bundesliga auf beachtlichem Niveau ein schleichendes Ende und der Club sich mittelfristig in der Zweiten Liga wieder.

Mit seinen Gladbachern stellt Hecking eine Woche vor dem Liga-Auftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern einen letzten Gradmesser dar. Die Rheinländer beendeten die Vorsaison auf Rang neun, sorgten aber in den Pokalwettbewerben für Furore.

In Rottach-Egern mussten sie unter Hecking mächtig schwitzen. Am Donnerstag bat der 52-Jährige sein Team zu einem Doppeltest: Am Vormittag reichte es gegen den englischen Zweitligisten Leeds United nur zu einem 1:1-Remis; am Abend war dann der vom Ex-Borussen-Coach Lucien Favre trainierte OGC Nizza der Gegner (1:2).

Nach zwei freien Tagen dürfte das wieder ausgeruhte Team um den Zwölf-Millionen-Euro-Neuzugang Denis Zakaria (20 Jahre, Young Boys Bern) sowie das erst 17-jährige Supertalent Mickaël Cuisance vom französischen Erstligisten AS Nancy ein attraktiver Gegner sein. Zudem sicherte sich Mönchengladbach die Dienste von Vincenzo Grifo (SC Freiburg) und gab 17 Millionen für Matthias Ginter von Borussia Dortmund aus. Insgesamt investierte der Bundesligist 35 Millionen Euro in den Kader. "Wir haben offenbar nicht so schlecht eingekauft", zeigte sich Hecking gegenüber der Westdeutschen Zeitung schon sehr zufrieden. Mit Andreas Christensen (Chelsea), Mittelfeld-Regisseur Mahmoud Dahoud (Dortmund) und Angreifer André Hahn (HSV) hat Mönchengladbach aber auch drei Leistungsträger verloren.

Ziel für die Autogrammjäger dürften nach der Partie dann aber doch die Kicker des 1.FC Nürnberg sein. Neben einem bunten Rahmenprogramm ist die obligatorische Autogrammstunde der Höhepunkt der offiziellen Saisoneröffnung. Die Stadiontore öffnen ab 12 Uhr. Wegen der Parallelveranstaltung Klassik-Open-Air am Luitpoldhain ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Der Kurt-Schmidtpeter-Weg und die Hermann- Böhm-Straße sind gesperrt. Haupttribünenplätze sind für zwölf Euro (Vollzahler), zehn Euro (ermäßigt) und sechs Euro (Kind) zu haben. Sitzplätze in der Nordkurve kosten zehn, acht, fünf Euro. Stehplätze gibt es ab vier Euro.

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