Hovland leidet unter einer improvisierten FCN-Defensive

4.8.2015, 06:00 Uhr
Soll sich wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren: FCN-Innenverteidiger Even Hovland.

© Sportfoto Zink / DaMa Soll sich wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren: FCN-Innenverteidiger Even Hovland.

6:8 lautet das Torverhältnis des Clubs nach gerade einmal zwei Spielen, was zum einen auf eine neu entdeckte Freude am Offensivspiel deuten lässt, zum anderen aber beweist, dass Nürnbergs Defensive zum Saisonstart noch nicht einmal annähernd in der Verfassung ist, die sich nicht nur Trainer René Weiler für eine sorgenfreie Saison wünscht.

Verwunderlich ist das nicht, sowohl beim 3:6 in Freiburg als auch beim 3:2 gegen Heidenheim musste Nürnbergs Coach einer Viererkette vertrauen, die arg improvisiert daherkam. Beim Auftakt musste Dave Bulthuis links und der Mittelfeldspieler Kevin Möhwald rechts verteidigen, gegen Heidenheim sah man dann zwar mit Miso Brecko einen gelernten Rechtsverteidiger, auf der linken Seite dafür aber mit Niklas Stark eine - positive Überraschung. In der Zentrale verteidigte in beiden Spielen Ondrej Petrak.

Weil sich außerdem Even Hovland, der einzige Innenverteidiger auf Zweitliganiveau im Team, derzeit eine kleine Formkrise gönnt, sind die acht Gegentreffer kein Wunderwerk. Wobei Formkrise mit Blick auf Hovland vielleicht nicht der richtige Ausdruck ist, wenn man Weiler zuhört: "Natürlich hätte ich mir von ihm mehr Souveränität gewünscht, aber er spürte auch, dass er das alles zusammenhalten musste."

Nur soll er sich möglichst fortan wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren, anstatt ständig alles zusammenhalten zu wollen. Gegen Heidenheim rettete der 26-Jährige zwar in Durchgang eins einmal in letzter Not gegen Smail Morabit, der alleine auf dem Weg zum 1:2 war, ermöglichte aber Mathias Wittek auch die Chance zum 2:3, als er sich nach einer Flanke verschätzte.

"So ein Fehler darf ihm nicht passieren, wenn er verunsichert ist, muss er einfach spielen", sagte Weiler, der aber angesichts der Umstände nicht zu hart richten will: "Da muss man dann auch Verständnis haben, dass seine Leistung nicht top sein kann."

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